Am 6. Juni 1944 landeten die Alliierten von Großbritannien aus in der Normandie. Die deutsche Wehrmacht kontrollierte die nordfranzösische Küste. Rund 20.000 Soldaten starben an diesem Tag. Einen von ihnen hat Kurt K. Keller erschossen. Ein Reporter des Magazins Focus reiste mit dem heute 88-jährigen Saarländer an den Strandabschnitt, an dem Keller damals kämpfte.
Der Soldat, den Keller an jenem Tag tötete, hat sein Leben verändert. Der Amerikaner hatte fast den ganzen Strandabschnitt überqueren können. Kurz bevor er eine Anhöhe erreichte, schoss Keller ihm in die Brust. „Da sinkt dieser amerikanische Soldat auf die Knie“, erzählt Keller dem Focus. Er habe seine Waffe in den Sand gelegt, den Helm abgenommen und die Hände gefaltet. Bevor er leblos in sich zusammensackte, habe der Amerikaner seinen Kopf zurückgeworfen und zum Himmel geschaut.