„Ihr werdet es nicht glauben – Maria ist schwanger!!!“

"Grüß Gott zusammen, ich bin Joseph von Nazareth und ab heute twitter ich auch. Meine Frau Maria hat gemeint, das macht man jetzt so." So beginnt die Weihnachtsgeschichte auf dem Kurznachrichtendienst "Twitter", erzählt aus der Sicht von Joseph. Dahinter steckt ein evangelischer Christ.
Von PRO
Am 1. Dezember startete ein unbekannter User unter dem Namen "joseph_von_naza" auf Twitter seine Erzählung der Ereignisse um die Geburt Jesu. Neben dem Profilbild, einem bärtigen Mann im Rollkragenpullover, steht in der User-Info: "Joseph aus Nazareth, gefühlte 35 Jahre alt und vergeben. Führe einen kleinen Zimmermannsbetrieb in der 3. Generation in der Innenstadt von Nazareth." Seit einer Woche hält dieser Joseph seine rund 2.300 "Follower" auf dem Laufenden, wie es Maria geht und in welcher Situation er gerade ist. Ein bisschen Werbung darf da nicht fehlen: "Haben Sie Zimmermannsarbeiten in und um Nazareth? Dann bin ich ihr Ansprechpartner!", twitterte Joseph am 2. Dezember. Sogar einen Slogan hat er parat: "Weil Bretter mir die Welt bedeuten."

Irgendwann bemerkt Joseph, dass mit Maria etwas nicht stimmt ("Sie ist so seltsam still in letzter Zeit."). Er schiebt es auf den Stress rund um die "Sabbatvorbereitung". Dann gab es offenbar ein "Frauengespräch" zwischen Maria und Elisabeth. Lustig ist auch, dass andere Twitter-User mitspielen und Joseph Rat geben. "Verwöhne Maria doch einfach etwas", schreibt etwa "@KreutzLG". "Gurken oder Süsses." Der User "@Hasenfuss85" rät zu einem Arztbesuch. Seit dem heutigen Dienstag ist schließlich klar: "Ihr werdet es nicht glauben – Maria ist schwanger!!! Das muss ich erst mal sacken lassen. Ich hab ja mit allem gerechnet. Aber damit nicht."

Wie die Tageszeitung "Die Welt" berichtet, steckt hinter dem Usernamen ein evangelischer Christ, zumindest bezeichnet er sich als "gläubig für den Hausgebrauch". "Die Weihnachtsgeschichte haben wir tausendmal gehört, aber niemand hat sich groß Gedanken gemacht, wie es Joseph dabei geht", teilt er mit. Bereits 2010 habe er versucht, als Joseph bei Twitter die Bibel zu übersetzen – mit eher überschaubarem Erfolg. Nun sind es schon nach wenigen Tagen über 2.000. "So viele Follower", wundert er sich am 2. Dezember in einem Tweet. "Dabei folgt mir sonst noch nicht mal mein Esel, wenn ich rufe. Aber für mich bleibt Gott der Einzige, dem ich folge." (pro)
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