„Ich bin so frei“: 118. Allianzkonferenz ist eröffnet

Wie sieht Freiheit aus? Was trägt der Glaube zur Freiheit bei? Und wie passen Christsein und Freiheit zusammen? Über diese Fragen wollen in den kommenden Tagen 2.500 Christen bei der Allianzkonferenz in Bad Blankenburg nachdenken. Das christliche Großtreffen ist bereits das 118. seiner Art - trotzdem gibt es dieses Jahr etwas Neues.

Von PRO

„Das Hören auf das Wort Gottes, sich gegenseitig ermutigen und gemeinsam unterwegs sein, hat in diesen Tagen für uns Priorität“, begrüßte Michael Diener, Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz, die Gäste, die zur Eröffnung der 118. Allianzkonferenz am Mittwochabend ins thüringische Bad Blankenburg gekommen waren. 2.500 Christen aus ganz Deutschland und darüber hinaus sind zu dem Großtreffen gekommen, das bis Sonntag, 4. August, dauert. Die Konferenz steht unter dem Thema „Freiheit – Ich bin so frei!“.

„EKD-Schrift ist Belastung für die Ökumene“

„Es gehört zu unserer Freiheit, dass wir einen Gott haben, vor den wir treten und ihn gemeinsam anbeten dürfen“, erklärte Diener. Bereits im Vorfeld zur Allianzkonferenz hatte er klargestellt, dass Freiheit allerdings nicht mit Beliebigkeit zu verwechseln sei. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur kritisierte er die Familienschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) als „immense Belastung für die Ökumene“. Wenn die EKD den Leitbildcharakter der Ehe aufgebe und das klassische Verständnis von Familie abwerte, dann werde es zwischen den Konfessionen schwerer, sich über Grundsatzfragen zu einigen. Die Öffnung gegenüber anderen Lebensformen dürfe „nicht mit der Abwertung von Mann und Frau als Grundzelle des Lebens einhergehen“.

Der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb, sprach bei der Veranstaltung über das Konferenzmotto aus dem Galaterbrief der Bibel. Wer sich von Gott berufen, bejaht und geliebt wisse, der durchschreite das „Tor zur Freiheit“. Denn echte Freiheit komme „durch das Ja Gottes“. Sich von Menschen und deren Denken abhängig zu machen, sei wertlos. Vielmehr komme es darauf an, durch Gottes Annahme frei zu werden. „Alleine in Gottes Ja zu uns begründet sich unser Selbstbewusstsein. Nur wenn ich das weiß, bin ich wirklich frei“, erklärte Steeb.

Zum ersten Mal: Konferenz in Gebärdensprache

Eine Premiere bei der 118. Allianzkonferenz ist die Übersetzung der Veranstaltungen in Gebärdensprache. Erstmals können auch gehörlose Konferenzteilnehmer an Gottesdiensten, Bibelarbeiten und Abendveranstaltungen teilnehmen.

Wer nicht persönlich nach Thüringen gekommen ist, kann die Veranstaltungen täglich ab 19 Uhr über den Radiosender ERF Plus empfangen, am Samstag und Sonntag überträgt der Sender auch live. (pro)

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