Hubertus Heil wird Beauftragter für Religionsfragen

Die SPD-Bundestagsfraktion hat Hubertus Heil zum neuen Beauftragten für Kirchen und Religionsgemeinschaften ernannt. Auch weitere neue Zuständigkeiten in der Fraktion wurden bekannt gegeben, darunter für Behinderung, Kinder und Säkularität.
Von Petra Kakyire
Bild von Hubertus Heil vor einem Mikro

Die SPD-Bundestagsfraktion hat neue Beauftragte für verschiedene politische Aufgabenfelder ernannt. Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales, übernimmt künftig die Funktion des Beauftragten für Kirchen und Religionsgemeinschaften.

Das teilte der Pressesprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Ali von Wangenheim, am Dienstag mit. Neben Heil wurden weitere Personen bekannt gegeben: Heike Heubach ist neue Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Truels Reichardt wird Kinderbeauftragter, Kathrin Michel übernimmt die Rolle der Sprecherin für Säkularität und Humanismus und Stefan Schwartze wird Patientenbeauftragter der Fraktion.

„Der Glaube ist eine Konstante in meinem Leben“

Mit Hubertus Heil hat die SPD-Fraktion einen Politiker mit der Verantwortung für Religionsfragen beauftragt, der sich mehrfach zu seinem christlichen Glauben bekannt hat. In einem Interview von PRO sagte er 2023: „Ich bete – auf meine Art. Und ich schaue in die Losungen. Aber ich lebe meinen Glauben nicht nur in Krisensituationen, er ist vielmehr eine Konstante in meinem Leben.“ (Hier geht es zum Interview).

Heil, Jahrgang 1972, gehört seit 1988 dem Bundestag an und ist seit 2018 Bundesminister für Arbeit und Soziales. Zunächst im Kabinett von Angela Merkel, derzeit im Kabinett von Olaf Scholz. Er ist stellvertretender Vorsitzender der SPD, Mitglied im Parteivorstand und war zweimal Generalsekretär seiner Partei. Er engagiert sich seit Jahren im kirchlichen Umfeld, unter anderem als Präsidiumsmitglied des Deutschen Evangelischen Kirchentags. Seine evangelische Prägung geht auf seine Kindheit zurück: „Meine Mutter war alleinerziehend, hat zwei Jungs durchgebracht und war zutiefst evangelisch. Sie hat uns schon als kleine Kinder mit zu Kirchentagen genommen.“

Heil versteht seine religiöse Haltung als Fundament seines politischen Handelns: „Ich bin nicht besonders fromm, aber von christlichen Werten geprägt, seit ich ein kleines Kind war. In diesem Wertesystem versuche ich, Politik zu machen“, sagte er im Interview mit PRO.

Wechsel im Bundeskabinett

Nach der Bildung des neuen Bundeskabinetts im Mai hat Hubertus Heil sein Amt als Bundesarbeitsminister abgegeben. Auch seine ebenfalls evangelische Kollegin Klara Geywitz, bisher Bundesministerin für Wohnen, ist nicht mehr Teil der Bundesregierung. Beide gehören der SPD an.

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