„Homosexualität kein Mainstream“

"Liebe wie du willst" lautet der Titel einer gemeinsamen Initiative der Stadt Gießen, des Jugendbildungswerkes, von Pro Familia Gießen sowie Pro Familia Marburg. Mittlerweile formieren sich Bürger gegen die Kampagne "für sexuelle Selbstbestimmung und gegen Homophobie". Sie haben jetzt eine Onlinepetition gestartet und rufen die  Verantwortlichen der Stadt auf, dieser Aktion keine öffentliche Plattform zu bieten.
Von PRO

Die Interessengemeinschaft von "Liebe wie du willst" beruft sich auf das Grundrecht, das jedem erlaubt, seine sexuelle Orientierung zu leben und seine Beziehungen frei zu wählen, heißt es auf der Homepage der Initiative. Zu Beginn der Kampagne im Juni 2011 hatten die Aktivisten an 143 Einrichtungen in Gießen Plakate und Infomaterialien versendet, berichtet der "Gießener Anzeiger". Auf den Postern und Postkarten sind Paare in den verschiedenen Konstellationen zu sehen: zwei Männer, die sich küssen, eine Frau in den Armen einer anderen, sowie eine Frau und ein Mann als Paar. Eine "vielfältige und bunte Gesellschaft" sei das Ziel, erklären die Initiatoren.
Im Rahmen von "Liebe wie du willst" finden verschiedene Projekte statt. Ein Café dient als Begegnungsstätte für junge homosexuelle Menschen. Zudem gibt es ein monatliches Treffen für Jugendliche, die nicht sicher in ihrer sexuellen Orientierung sind. Außerdem engagiert sich die Kampagne in dem Schulprojekt "LesBiSchwule".  Dabei sollen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit haben, Lesben, Schwulen und Bisexuellen persönlich zu begegnen und sich mit ihnen auszutauschen, heißt es auf der Homepage.

"Nicht Aufgabe der Stadt"

Das Projekt bekommt jedoch Gegenwind von Seiten der Initiative "Bürger in Verantwortung für das Land". Sie ruft dazu auf, eine Onlinepetition gegen die Kampagne zu unterzeichnen. In der Begründung heißt es, die Familie aus Mann, Frau und Kindern sei in allen großen Kulturen und Religionen das Leitbild für die Gesellschaft und müsse geschützt werden. Dabei solle Niemandem das Grundrecht auf freie sexuelle Orientierung verwehrt werden, erklärte der Initiator Wolfgang Leisenberg gegenüber pro. Es sei aber nicht Aufgabe der Stadt oder des Staates diese Lebensformen zu propagieren oder als Norm darzustellen. Leisenberg beruft sich auf eine Studie der Universität Oxford. Diese weist darauf hin, dass in der Vergangenheit Kulturen, die nicht auf Familienstrukturen basierten, zusammengebrochen sind.

Auch die Evangelische Allianz Gießen kritisiert die Aktion "Liebe wie du willst". In einer Stellungnahme wandte sie sich an die Oberbürgermeisterin. Die Kampagne entspreche nicht dem christlichen Verständnis von Ehe und Familie. Deswegen sollten sich die Verantwortlichen der Stadt von "Liebe wie du willst" distanzieren. (pro)

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