Das Urteil von Richter Lawrence O. Burman vom US-Gericht in Memphis (Tennessee) könnte weitreichende Folgen haben – und zwar für alle Familien in Deutschland, die ihre Kinder zu Hause unterrichten. Genaue Angaben zu Zahlen gibt es nicht, Experten gehen von etwa 500 Kindern aus, die in Deutschland aus unterschiedlichen Gründen zu Hause unterrichtet werden.
Nach Angaben der "School Legal Defense Association" (HSLDA www.hslda.org), eines Verbandes, der "Homeschooling"-Familien vertritt, begründete Richter Burman seine Entscheidung, der aus Deutschland stammenden Familie Romeike Asyl in den USA zu gewähren, unter anderem mit dem Hinweis auf die Situation der Familie in ihrem Heimatland.
"Gut begründete Furcht vor Verfolgung"
Die HSLDA zitierte den Juristen auf ihrer Internetseite mit den Worten: "Menschen, die ihre Kinder zu Hause unterrichten wollen, sind eine besondere soziale Gruppe, die die deutsche Regierung zu unterdrücken versucht. Diese Familie hat eine gut begründete Furcht vor Verfolgung. (…) Daher steht ihr Asyl zu, und das Gericht wird ihr Asyl gewähren." Zwar könne sein Land nicht von jedem Staat erwarten, dass dieser die US-Verfassung befolgt, so der Richter weiter. "Aber die Welt wäre ein besserer Ort, wenn dem so wäre."
Mike Donnelly, Jurist und Experte in Fragen von Homeschooling, begrüßte das Urteil. "Es ist beschämend für Deutschland, denn ein westlicher Staat sollte die grundlegenden Menschenrechte anerkennen, zu denen die Erlaubnis für Eltern gehört, ihre eigenen Kinder zu betreuen und zu unterrichten", sagte Donnelly.
Das Elternpaar hatte sich im vergangenen Jahr dazu entschlossen, mit seinen fünf Kindern in die USA auszureisen, nachdem der Druck auf sie zu groß wurde, ihre Kinder auf eine staatliche Schule zu schicken. Uwe und Hannelore Romeike sind Christen. Anders als in den USA oder zahlreichen europäischen Staaten ist der Unterricht zu Hause in Deutschland verboten. Der Grund: In Deutschland besteht für Kinder Schulpflicht – in anderen Staaten Unterrichtspflicht.
In Deutschland stand die Familie viele Jahre im Konflikt mit den Behörden. Als sich die Romeikes 2006 weigerten, die Kinder wieder zur Schule zu schicken, erhielten sie zunächst einen Brief vom Bürgermeister, laut dem sie 30 Euro Strafe für jedes Kind zahlen müssten. Als die Eltern sich weigerten, stand die Polizei vor der Tür.
"Wir wollten die Tür nicht aufmachen, aber die Polizisten haben 20 Minuten lang an der Tür geklingelt", berichtete der Familienvater im Frühjahr gegenüber der Nachrichtenagentur AP. "Sie riefen uns an, sprachen auf den Anrufbeantworter und sagten, sie würden die Tür aufbrechen, wenn wir sie nicht öffnen würden. Dann öffnete ich schließlich." Die Polizisten nahmen die weinenden Kinder mit und brachten sie zur Schule. Die Eltern mussten mehrere hundert Euro Strafe zahlen. Nachdem die Familie 2007 ein Gerichtsverfahren verloren hatte, entschlossen sie sich zur Ausreise in die USA.
In den USA werden etwa 1,5 Millionen Kinder zu Hause unterrichtet. In Deutschland lediglich 500, schätzen Experten. Eltern, die ihre Kinder nicht in eine staatlich anerkannte Schule schicken, drohen Strafen, die bis zu einer Haft reichen können.
Nach Angaben der "School Legal Defense Association" (HSLDA www.hslda.org), eines Verbandes, der "Homeschooling"-Familien vertritt, begründete Richter Burman seine Entscheidung, der aus Deutschland stammenden Familie Romeike Asyl in den USA zu gewähren, unter anderem mit dem Hinweis auf die Situation der Familie in ihrem Heimatland.
"Gut begründete Furcht vor Verfolgung"
Die HSLDA zitierte den Juristen auf ihrer Internetseite mit den Worten: "Menschen, die ihre Kinder zu Hause unterrichten wollen, sind eine besondere soziale Gruppe, die die deutsche Regierung zu unterdrücken versucht. Diese Familie hat eine gut begründete Furcht vor Verfolgung. (…) Daher steht ihr Asyl zu, und das Gericht wird ihr Asyl gewähren." Zwar könne sein Land nicht von jedem Staat erwarten, dass dieser die US-Verfassung befolgt, so der Richter weiter. "Aber die Welt wäre ein besserer Ort, wenn dem so wäre."
Mike Donnelly, Jurist und Experte in Fragen von Homeschooling, begrüßte das Urteil. "Es ist beschämend für Deutschland, denn ein westlicher Staat sollte die grundlegenden Menschenrechte anerkennen, zu denen die Erlaubnis für Eltern gehört, ihre eigenen Kinder zu betreuen und zu unterrichten", sagte Donnelly.
Das Elternpaar hatte sich im vergangenen Jahr dazu entschlossen, mit seinen fünf Kindern in die USA auszureisen, nachdem der Druck auf sie zu groß wurde, ihre Kinder auf eine staatliche Schule zu schicken. Uwe und Hannelore Romeike sind Christen. Anders als in den USA oder zahlreichen europäischen Staaten ist der Unterricht zu Hause in Deutschland verboten. Der Grund: In Deutschland besteht für Kinder Schulpflicht – in anderen Staaten Unterrichtspflicht.
In Deutschland stand die Familie viele Jahre im Konflikt mit den Behörden. Als sich die Romeikes 2006 weigerten, die Kinder wieder zur Schule zu schicken, erhielten sie zunächst einen Brief vom Bürgermeister, laut dem sie 30 Euro Strafe für jedes Kind zahlen müssten. Als die Eltern sich weigerten, stand die Polizei vor der Tür.
"Wir wollten die Tür nicht aufmachen, aber die Polizisten haben 20 Minuten lang an der Tür geklingelt", berichtete der Familienvater im Frühjahr gegenüber der Nachrichtenagentur AP. "Sie riefen uns an, sprachen auf den Anrufbeantworter und sagten, sie würden die Tür aufbrechen, wenn wir sie nicht öffnen würden. Dann öffnete ich schließlich." Die Polizisten nahmen die weinenden Kinder mit und brachten sie zur Schule. Die Eltern mussten mehrere hundert Euro Strafe zahlen. Nachdem die Familie 2007 ein Gerichtsverfahren verloren hatte, entschlossen sie sich zur Ausreise in die USA.
In den USA werden etwa 1,5 Millionen Kinder zu Hause unterrichtet. In Deutschland lediglich 500, schätzen Experten. Eltern, die ihre Kinder nicht in eine staatlich anerkannte Schule schicken, drohen Strafen, die bis zu einer Haft reichen können.