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Hilferuf: Gewalteskalation an Berliner Schule

B e r l i n (PRO) - Erstmals steht eine Schule in Berlin vor der Auflösung. Der Grund: Die Lehrer sind angesichts der Gewalt an der Rütli-Hauptschule in Neukölln nicht mehr Herr der Lage. Nun wandte sich die Schulleitung hilferufend an die Behörden und bat um Krisenintervention.
Von PRO

Schlägereien, eingetretene Türen, Knallkörper in Fluren und Lehrer als Zielscheibe von Aggressivität – so sieht der Alltag an der Berliner Hauptschule aus. Lehrer betreten die Klassenräume nur noch mit Handy, um gegebenenfalls Hilfe holen zu können. Unter derartigen Umständen sei ein geordneter Unterricht nicht mehr möglich, berichtet die Berliner Zeitung „Der Tagesspiegel“.

Hilferuf verzweifelter Lehrer

Das Lehrerkollegium reichte in seiner Notlage einen Brief bei der Senatsverwaltung für Bildung ein, in dem es um die Auflösung der Schule bat, „zugunsten einer neuen Schulform mit gänzlich neuer Zusammensetzung“. Die Rektorin bittet gleichzeitig um mehr Lehrkräfte, „um die aktuelle Situation erträglicher zu machen“. Die Belastung sei zu groß geworden. Es werde dringend eine kompetente Kraft benötigt, die bei Krisen eingreife.

Sozialarbeiter soll Lage retten

Die Schulbehörde reagierte jedoch nicht sehr verständnisvoll und lehnte die Bittschrift der Rektorin ab, so der „Tagesspiegel“. Der zuständige Referent beim Bildungssenator, Siegfried Arnz, gibt der Schule noch eine Chance: „Die Auflösung der Schule kann keine Lösung sein.“ Er verspricht der Rütli-Schule nun einen Sozialarbeiter. Auch solle „mit Hochdruck“ an der Stellenbesetzung für die Schulleiterposten gearbeitet werden. Das Amt des stellvertretenden Schulleiters ist seit zehn Jahren nicht besetzt. Zudem habe das Bezirksamt zugesagt, auf eine ausgeglichene Schülerbesetzung zu achten.

Araber haben das Sagen

Der Anteil der Schüler arabischer Herkunft liegt in der siebenten Klasse der Rütli-Schule in Neukölln bei 44 Prozent. „Die Araber haben das Sagen und unterdrücken die Türken“, gestand eine ehemalige Lehrerin gegenüber der Zeitung. Sie habe das Gefühl, an der Schule würden „Kriminelle und Terroristen großgezogen“. Die Minderheit der deutschen Schüler, die als „Schweinefleischfresser“ geächtet würden, verhalten sich angepasst. Um möglichst unauffällig zu bleiben, sprächen sie mittlerweile bewusst gebrochenes Deutsch.

„So einen massiven Hilferuf hat es noch nie gegeben“, erklärte Norbert Gundacker. Er ist der Fachgruppenleiter für Hauptschulen in der Bildungsgewerkschaft GEW. Gundacker sieht außer einer Auflösung keinen Ausweg für die Schule. Dies bedeute aber, dass sämtliche Schüler in anderen Schulen untergebracht werden müssten.

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