Herrmann: „Gesellschaft gestalten in christlicher Verantwortung“

Für den bayerischen Innenminister Joachim Herrmann (CSU) leisten Polizisten in Deutschland eine zutiefst christliche Arbeit. Der Polizeidienst sei ein "elementarer Dienst am Menschen, ein Schutz für Schwache und Opfer", sagte Herrmann auf dem Jahresempfang der Christlichen Polizeivereinigung (CPV) am Donnerstag in Nürnberg. Außerdem sollten alle Christen in der Gesellschaft "mit Mut für christliche Werte einstehen, um die Zukunft lebenswert zu gestalten".
Von PRO

Die Menschen hätten großes Vertrauen in die Polizisten: "Für Viele kommt
zuerst das Gottvertrauen und gleich danach die bayerische Polizei",
scherzte Herrmann. Besorgniserregend sei jedoch, dass die
Gewaltbereitschaft in der Bevölkerung zunehme: "Im letzten Jahr hat es
1875 Fälle von Körperverletzung gegen Polizisten gegeben", sagte
Herrmann.
Dies sei eine Prüfung für die gesamte Gesellschaft: "Wir brauchen in der Gesellschaft mehr Hilfsbereitschaft und Zivilcourage." Das bedeute zum Beispiel, bei Unfällen oder Gewalttaten nicht wegzuschauen. "Aber nur hinschauen alleine reicht nicht, man muss auch aktiv mithelfen." Viele Menschen, die sich ehrenamtlich einsetzten, würden dies bereits tun: "Hunderttausende engagieren sich schon – und das muss auch weiterhin gewürdigt werden." Dabei helfe es für ihn persönlich sehr, sich im Glauben an Gott auch mit anderen Christen verbunden zu wissen. Diese Verbundenheit habe er zum Beispiel auch beim letzten National Prayer Breakfast in den USA erfahren dürfen.

Auch der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, bekannte sich zu seinem christlichen Glauben. Die Christliche Polizeivereinigung sei seiner Meinung nach vor allem deswegen so wichtig, weil man eine solch schwere Aufgabe wie den Polizeidienst "ohne den Glauben an Gott kaum machen" könne.

Der Fürther Oberbürgermeister Thomas Jung betonte, dass Gott ihm "Energie und Kraft" für den politischen Alltag gebe. Als junger Mensch habe er sich gefragt, wie er seine christliche Verantwortung leben könne – "das geht gut in der Politik". Es helfe ihm sehr, zu wissen, dass das Leben im Hier und Jetzt nur relativ zu verstehen sei: "Ein stückweit ist Gottes Reich schon angebrochen, teilweise aber noch nicht." Niemand brauche Scheu zu haben, sich zu seinem Glauben zu bekennen.

Für den Regionalbischof des Kirchenkreises Nürnberg, Stefan Ark-Nitsche, ist die Beziehung zu Gott das einzige tragende Fundament für das Leben. "Man kann kein Leben auf menschliche Sicherheit bauen". Für die Polizisten passend sei der Vers aus dem Römerbrief: "Gebt eure Glieder hin als Waffen der Gerechtigkeit." Damit sei nicht Gerechtigkeit im forensischen, also kriminalistischen Sinne gemeint, sondern der Friede der Menschen untereinander. (pro)

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