Der Bezahlsender Sky überträgt am Sonntag die Heiligsprechung der Päpste Johannes Paul II. und Johannes XXIII. im 3D-Format. Im ZDF ist die Zeremonie ebenfalls zu sehen.
Auf dem Petersplatz feiern Katholiken am Sonntag den Gottesdienst mit Heiligsprechung.
Insgesamt 13 3D-Kameras „der neuesten Generation“ stehen für die Übertragung ab 9.30 Uhr auf dem Petersplatz bereit, wirbt Sky. Sie sollen eine „völlig neue und exklusive Perspektive auf den Papst“ bieten. Vor dem „medialen Großereignis“ zeigt der Münchener Sender ab 8.25 Uhr die Dokumentation „Vatikanische Museen 3D“, die durch die Kunstsammlung führt, die Päpste über zwei Jahrtausende hinweg für ihren Sitz zusammengestellt haben.
Das ZDF überträgt ebenfalls ab 9.30 Uhr den Gottesdienst mit Heiligsprechung, die Papst Franziskus vornimmt. Zuvor geht das Magazin „Sonntags“ der Frage nach, ob Päpste heute Kultstatus haben und selbst zu Medienstars geworden sind.
Vorbild und Anrufung
Mit der Heiligsprechung empfiehlt die katholische Kirche die betreffenden Personen als Glaubensvorbild. Sie bekundet außerdem, dass diese die „Vollendung bei Gott“ erreicht haben. Sie kommen daher nicht mehr in das „Fegefeuer“. Daher müssen Katholiken nicht mehr „für sie“ beten, sondern dürfen es sondern „mit ihnen“ tun.
Die evangelische Bewegung sieht sowohl die Lehre vom „Fegefeuer“ als auch die Anrufung von Personen kritisch. Das Augsburger Bekenntnis von 1530 argumentiert, Jesus allein sei der Vermittler zwischen Gott und den Menschen. Eine Anrufung von Personen sei aus der Bibel nicht abzuleiten.
Im Buch der Heiligen
Wie viele Personen die Katholische Kirche als Heilige oder Selige erachtet, ist nicht zu ermitteln. Das Verfahren in seiner heutigen Form fand erstmals im Jahr 1588 Anwendung. Seither werden die Betreffenden im „Martyrologium Romanum“ verzeichnet, das 6.650 Einträge aufweist. Hinzu kommen 7.400 Märtyrer. Der „unerkannten“ oder „unbekannten“ Heiligen gedenken die Katholiken an Allerheiligen.
In der Regel geht der Heiligsprechung eine langwierige Überprüfung voraus. Im Falle von Johannes Paul II. handelt es sich um ein Eilverfahren. Unmittelbar nach seinem Tod im Jahr 2005 forderten viele Katholiken dessen sofortige Seligsprechung, was dann 2011 geschah. Im Unterschied zur universal geltenden Heiligsprechung hat die Seligsprechung nur regionale Bedeutung.
Johannes XXIII. war von 1958 bis 1963 Papst. Er berief das Zweite Vatikanische Konzil ein, in dessen Folge sich die Katholische Kirche für Reformen öffnete, darunter die Betonung der Bibel für das Glaubensleben. Er gilt wegen seiner Bescheidenheit und Volksnähe als „der gute Papst“. Er wurde im Jahr 2000 nach einem 30-jährigen Verfahren seliggesprochen. (pro)
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