Die für den 26. Oktober geplanten Harry-Styles-Gottesdienste der Heilig-Geist-Kirche Heidelberg sind mit 1.200 Personen bereits komplett ausgebucht. Das gab die Kirche auf ihrer Website bekannt. Damit reihen sie sich ein in die Taylor-Swift- und Adele-Gottesdienste, welche ebenfalls die Besucher in die Kirche strömen ließen. Geplant sind am Sonntag zwei Gottesdienste mit je 600 Teilnehmern. Das Motto ist die Pop-Ikone Harry Styles. In einem Interview mit dem katholischen „Domradio“ gewährte der veranstaltende Pfarrer Vincenzo Petracca Einblick hinter die Kulissen. Der Andrang sei so groß, dass sie zusätzliche Stühle aufstellen müssten. Er staune selbst, wie groß das Interesse sei, und das, obwohl die „Zielgruppe Menschen sind, die selten in den Gottesdienst kommen“.
Bei den Veranstaltungen will die Kirchengemeinde Lieder des Pop-Künstlers mit Liturgie, Tanz und Andacht verbinden. Das Mittanzen der Kirchenbesucher sei erlaubt.
Nächstes Gottesdienstthema steht schon fest
Harry Styles zählt mit fast 50 Millionen monatlichen Hörern auf der Streaming-Plattform Spotify zu den meistgehörten Künstlern der heutigen Zeit. Bekannt ist das Ausnahmetalent untern anderem als Frauenmagnet und seinen ausgefallen Kleidungsstil – weniger jedoch als zentrale Figur in einem Gottesdienst. Petracca sieht genau darin Potential. Harry Styles sei getauft, aber nicht besonders religiös. Das passe zu vielen Gottesdienstbesuchern, die nur an Weihnachten die Kirchengebäude betreten, erklärte der Pfarrer gegenüber „Domradio“. Außerdem trage der Musiker des Öfteren eine Kreuzkette um den Hals. Beide Unterarme zieren Gebete in Form von Tattoos. Das Ausschlaggebende für den Pfarrer seien jedoch die Liedtexte. Es kommt des Öfteren das Thema Gebet oder Himmel vor. Auch Jesus spiele in seinen Liedtexten manchmal eine Rolle. Daran könne man gut anknüpfen.
Gemeinsam mit der Kirchenmusikerin und Hamburger Lehrerin Tine Wiechmann erarbeitete Petracca das Konzept, die Liedtexte des britischen Sängers in einen Gottesdienstrahmen zu fassen. Wiechmann selbst wird mit ihrer Band die musikalische Darbietung inszenieren.
Der Heidelberger Pfarrer, der hobbymäßig auch als DJ auflegt und bekennender Swiftie ist, hat das Thema für den nächsten Pop-Gottesdienst im Frühjahr 2026 im Gespräch mit „Domradio“ bereits bekannt gegeben: Lady Gaga.