Hans-Joachim Eckstein erhält Bundesverdienstkreuz

Der Theologe Hans-Joachim Eckstein ist für sein gesellschaftliches Engagement mit dem Verdienstorden geehrt worden. Der Autor zahlreicher theologischer Fachbücher gilt als Brückenbauer zwischen Lehre und persönlichem Glauben.
Von Norbert Schäfer
Der Theologe Hans-Joachim Eckstein sprach über das Dienen

Der evangelische Theologe Hans-Joachim Eckstein ist am Montag in Tübingen für sein gesellschaftliches Engagement mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland geehrt worden. Der Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Frank Otfried July, würdigte Eckstein in einer Laudatio für die Vermittlung „zwischen Kirche und Fakultät, zwischen akademischer Lehre und dem persönlichen Gespräch über den gelebten Glauben“ sowie „zwischen verschiedenen Prägungen landeskirchlicher Frömmigkeit“. Eckstein habe so viele Studierende ermutigt, ihren Weg in Kirche und Theologie weiterzugehen.

Bernd Engler, der Rektor der Universität Tübingen, erklärte auf PRO-Anfrage zu der Verleihung des Verdienstordens an den Theologen: „Die Universität Tübingen ist stolz, eines ihrer Mitglieder geehrt zu sehen, dem es in so beispielhafter Weise gelungen ist, wissenschaftliche Theologie und gelebte Praxis in den Gemeinden zu verbinden und die Relevanz von Geisteswissenschaften auch außerhalb der akademischen Kreise zu erweisen.“

Das sogenannte Bundesverdienstkreuz wird durch den Bundespräsidenten als Würdigung an in- und ausländische Bürger verliehen, die sich durch politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen verdient gemacht haben, sowie für alle besonderen Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland, wie zum Beispiel im sozialen und karitativen Bereich.

Rheinländer in Württemberg

Eckstein wurde 1950 in Köln geboren und wuchs in Bad Ems auf. Ein Studium der Evangelischen Theologie in Erlangen und Tübingen schloss er 1980 mit der Promotion ab und arbeitete danach von 1980 bis 1990 als wissenschaftlicher Angestellter und Hochschulassistent an der Universität Tübingen. Von 1990 bis 1996 war Eckstein Pfarrer der Evangelischen Landeskirche in Württemberg im Hochschuldienst. Nach seiner Habilitation (1994) war Eckstein von 1996 bis 2001 Professor für Neues Testament an der Universität Heidelberg, danach von 2001 bis 2016 an der Universität Tübingen.

Eckstein war neben seiner Tätigkeit als Hochschulprofessor von 2004 bis 2021 Mitglied der Kammer für Theologie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Von 2004 bis 2016 war er Mitglied des Theologischen Ausschusses der Synode der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Von 2002 bis 2016 war Eckstein Vorsitzender des Kuratoriums des Evangelischen Stifts in Tübingen. Die württembergische Landeskirche hat dem Theologen vor zwei Jahren die Brenz-Medaille in Silber für herausragende Verdienste in Kirche und Theologie verliehen. Eckstein ist zudem einem breiten Publikum durch Vorträge, geistliche Erbauungsliteratur und geistliche Musik bekannt.

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