Das christliche Kreuz als Symbol ist keine Bedrohung für Nichtchristen,
sondern verweist auf die Grundrechte der Gesellschaft. Das hat der
Fernsehmoderator Peter Hahne in einem Beitrag für die Zeitung Bild am
Sonntag betont. Zuvor hatte ein türkischer Abgeordneter gefordert, das
Kruzifix aus dem Münchener Gerichtssaal zu entfernen, in dem der
NSU-Prozess verhandelt wird.
Von PRO
12. Mai 2013
Foto: www.peter-hahne.de
Hahne verweist in der Kolumne „Gedanken am Sonntag“ auf die historischen Umstände, die zum Gottesbezug in der Präambel des Grundgesetzes führten: Nach dem Zweiten Weltkrieg sollten „nie wieder Gott und seine Gebote abgeschafft und ein ‘Führer’ eingesetzt werden, der das Recht beugt“.
Dieser Bezug sei Basis für Grundrechte wie Menschenwürde und die Gleichwertigkeit von Mann und Frau. „Diese Werte sind im Neuen Testament der Bibel nun mal eher zu finden als im Koran.“ Aus diesem Grund reiche es nicht, sich lediglich auf abendländische Traditionen zu berufen. „Wer in falsch verstandener Toleranz das Kreuz abhängt, verdrängt die Lehren aus dem schlimmsten Kapitel unserer Geschichte“, meint Hahne.
Der türkische Parlamentarier Mahmut Tanal hatte das Oberlandesgericht München aufgefordert, das Kruzifix aus dem Münchener Gerichtssaal zu entfernen, in dem der Prozess gegen die Mitglieder des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) verhandelt wird. Er fühle sich von diesem Symbol „bedroht“. Seine Forderung stieß sowohl bei deutschen Politikern als auch bei Islam-Vertretern auf Kritik. Bayerns Justizministerin Beate Merk erklärte, es sei Sache der Richter zu entscheiden, ob das Kruzifix für die Dauer des Prozesses abgenommen wird. (pro)
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