Schwerer als 29 Kilogramm wird die Amerikanerin Lizzie Velasquez nicht. Die 25-Jährige aus Austin (Texas) leidet an einer bislang unerforschten Krankheit, die sonst nur noch bei zwei weiteren Menschen bekannt ist. Ihr Äußeres fällt auf – und sorgt bei Mitmenschen für Irritation oder sogar Spott. Deswegen will sie jetzt einen Film produzieren, der Mobbing thematisieren soll. Denn auf das Äußere kommt es nicht an, hat die Amerikanerin erkannt. Gott habe sie mit der Krankheit nicht bestraft, sondern gesegnet.
Das Zeugnis der jungen Frau hat Anfang des Jahres in den sozialen Netzwerken die Runde gemacht. Bei einem Vortrag bei TEDx, einem Ableger der TED-Konferenz in Kalifornien, sagte Velasquez im Dezember 2013, einige Nutzer hätten ihr geraten, sich umzubringen und der Welt damit einen Gefallen zu tun. So etwas verletze sie, doch sie habe gelernt, mit Liebe und Engagement gegen Mobbing auf solche Gehässigkeiten zu reagieren. „Wenn mich die Leute als hässliches Monster bezeichnen, dann ist das eben ihre Meinung, und ich respektiere das“, sagt Lizzie.
Niemand solle sich über sein Aussehen definieren, sagt die Amerikanerin, und sie wünscht sich, dass auch Schüler, die unter Mobbing leiden, diese Lektion lernen. Drei Dinge hätten ihr in ihrem Leben immer geholfen: ihr Glaube, ihre Familie und ihre Freunde, sagte Lizzie gegenüber dem christlichen Internetportal „Believnet“. „Glaube bedeutet mir alles.“ Sie verbringe viel Zeit damit, mit Gott zu reden und in die Gemeinde zu gehen.