Hälfte der Deutschen ist gläubig

Statistiken zeigen: Die meisten Atheisten leben in China, die meisten Religiösen in Ghana. In Deutschland ist die Hälfte der Bevölkerung gläubig. Doch die Bundesrepublik gehört auch zu den Nationen mit dem höchsten Anteil entschiedenen Atheisten.

Von PRO

Der Meinungsforschungsverbund "Gallup International Association" hat die Häufigkeit von Religiosität weltweit gemessen. Der "Religions- und Atheismusindex 2012" zeigt: 59 Prozent der Weltbevölkerung bezeichnen sich als religiös, 23 Prozent als nicht religiös und 13 Prozent als Atheisten. Diese Schlüsse ziehen die Forscher aus Interviews mit über 50.000 Männern und Frauen aus 57 unterschiedlichen Ländern auf fünf Kontinenten.

Die meisten Atheisten leben in China. Nur 14 Prozent bezeichnen sich hier als religiös, 47 Prozent als überzeugte Atheisten. Es folgen Japan, die Tschechei, Frankreich und Südkorea. Auf dem sechsten Platz der zehn Nationen mit den meisten Atheisten liegt Deutschland. Hier sind 51 Prozent der Bevölkerung religiös und 15 Prozent entschieden atheistisch. Auf Platz sieben liegen die Niederlande, dann folgen Österreich, Island, Australien und Irland. Insgesamt liegt die Bundesrepublik im internationalen Vergleich, was die Häufigkeit von Gläubigen angeht, übrigens auf dem 37. Platz von 57 Nationen – und damit im unteren Mittelfeld.

Bei den Top Ten der religiösen Länder liegt Ghana vorne. 96 Prozent der Ghanaer bezeichnen sich als religiös, als Atheist versteht sich dort statistisch gesehen niemand. Es folgen Nigeria, Armenien, Fiji, Mazedonien, Rumänien, der Irak, Kenia, Peru und Brasilien.

Insgesamt hat die Zahl der Gläubigen seit 2005 um 9 Prozent abgenommen, die Zahl der Atheisten ist um 3 Prozent gestiegen. Vietnam hat mit 23 Prozent den größten Rückgang derjenigen, die sich selbst als religiös bezeichnen. Doch auch in den USA ist der Glaube auf dem Rückzug. 2005 waren noch 73 Prozent religiös, heute sind es 60. Religiös sind laut "Gallup International" eher arme Menschen. Generell gilt laut Statistik: Je reicher, desto weniger religiös. (pro)

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