Die Zuschauer kennen die Schauspielerin Eva Habermann aus „Traumschiff,“ „Alarm für Cobra 11“ oder „In aller Freundschaft“. Jetzt war die 39-Jährige vier Wochen bei haitianischen Ordensschwestern, um in der armen Region den Menschen zu helfen. In der Tageszeitung Die Welt erläutert sie ihre Beweggründe.
Die Schauspielerin Eva Habermann engagiert sich vier Wochen in Haiti für die Ärmsten der Armen
Die Tageszeitung Die Welt hat Habermann dort besucht, wo sie gemeinsam mit dem katholischen Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat vier Wochen unterwegs ist. Sie singt dort mit den Kindern und hilft ihnen, ein wenig Deutsch zu lernen. Für Habermann ist es der zweite Besuch in dem Inselstaat. „Ich bin gläubige Katholikin“, sagt Habermann, die nicht nur oberflächlich, sondern nachhaltig helfen möchte. Die Provinzstadt Leogane ist nur 44 Kilometer von der Hauptstadt Port-au-Prince entfernt. Durch die Schlaglöcher, kaputten Straßen und holprigen Wege sind es Welten. Adveniat unterstützt dort die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen. Habermann selbst geht in ihrer Heimat Berlin nicht regelmäßig in Gottesdienste: „Aber für mich bedeutet Glaube, die Hoffnung zu haben, dass es etwas Besseres gibt, dass man etwas verändern kann.“ Sie tut dies ganz praktisch.
Sie wolle Perspektiven aufzeigen, gerade in Zeiten, in denen der Glaube oft mit Fanatismus, Gewalt und Hass verwechselt werde. Für den vierwöchige Perspektivwechsel hat sie eine andere Rolle abgesagt. Sie selbst lebt auf engstem Raum, verbringt aber auch viel Zeit mit den Schwestern dort. Fehlendes Wasser oder Strom sorgen hier für ganz viel Solidarität untereinander.
Mehr auf die Menschen zugehen
„Ich würde mir wünschen, dass sich die Kirche in Deutschland mehr auf die Menschen zugeht“, sagt Habermann. In Haiti nimmt sie die Kirche als große Einheit wahr. Die Gebete der Schwestern besucht sie hin und wieder. Auch auf die Kritik an ihren Nacktbildern in einschlägigen Magazinen reagiert sie: „Man ist keine Sünderin, wenn man sich vor der Kamera auszieht.“ Das sehen ihre Gastgeberinnen anders.
„Die Schwestern zeigen, dass der Glaube, dass der Wille etwas zu verbessern und sich aufzuopfern, ein ungeheures Kraftelixier freisetzt“, freut sich Habermann. Und auch über das Glück hat die 39-Jährige nachgedacht: „Man kann so viel Geld und Erfolg haben, wie man will und trotzdem zutiefst unglücklich sein, wenn man nicht zu schätzen weiß, was man hat.“ In Haiti seien das schon Dinge wie ein gedeckter Tisch oder den nächsten Tag zu überleben.
Sie bete deswegen mit den Schwestern, weil dies helfe, „sich daran zu erinnern, dankbar sein zu können für das, was man hat“. Die vier Wochen in Haiti seien für sie kein Opfer, da sie mit vielen Erlebnissen und menschlicher Wärme entschädigt werde. Eva Habermann nahm als Kind Gesangs- und Tanzunterricht und moderierte dann früh Kindersendungen. Sie hat aber auch Serienrollen im Tatort oder Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen übernommen. Privat widmet sich die Hamburgerin gerne dem Verfassen von Gedichten oder schmökert in esoterischen Büchern. (pro)
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