Beckstein, der von sich sagt: "Ich bin mit vollem Herzen evangelischer Christ", ist sich sicher: "Die Christen wissen: Das Bodenpersonal Gottes ist fehlerhaft. Bei uns evangelischen Christen ist das noch unmittelbarer, denn Pfarrer und Bischöfe sind bei uns nicht Mittler zwischen Menschen und Gott wie bei den Katholiken, bei uns steht schon jeder selbst vor seinem Herrn." Es sei daher ganz selbstverständlich, dass man einen Bischof kritisieren könne.
Für ihn sei die Kirche "der Rahmen des persönlichen Glaubens. Der Glaube daran, dass man selbst nicht der Allerhöchste ist, sondern dem Allerhöchsten verantwortlich ist". Der Politiker fügte hinzu: "Und Kirche ist die Gemeinschaft der Gläubigen, auch wenn man nicht jeden Tag in die Kirche geht. Als Christ allein zu sein und den Glauben nur in seinem stillen Kämmerchen zu erleben, wäre zu wenig."
Die evangelische Kirche habe bei den bekannt gewordenen Missbrauchsfällen früher als die katholische die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, sagte Beckstein gegenüber der SZ. Zudem habe die katholische Kirche die Verbrechen zunächst unter den Teppich zu kehren versucht. Beckstein fügte hinzu: "Aber auch bei uns ist nicht alles vorbildlich gelaufen, auch bei uns wurde vertuscht. Wir sind nicht die Heiligen."
Auf die Frage, was geschehen müsse, damit die Menschen den Kirchen wieder vertrauen könnten, antwortete der ehemalige Ministerpräsident: "Die Kirchen müssen sich eindeutig in den Dienst der Menschen stellen. Nicht die Institution ist wichtig, sondern der Mensch." Keiner in der Kirche sei heilig. "Wir sind alle Sünder, auch die Pfarrer, auch die Bischöfe. Wir beten: Gott, sei mir Sünder gnädig – vom Messdiener bis zum Bischof, auch bis zum Ministerpräsidenten."
Ein Heiliger sei er auch als Politiker nie gewesen, gab Beckstein zu. "Wenn mir einer auf die rechte Backe geschlagen hat, dann habe ich nie die linke hingehalten." Dennoch hätte er bestimmte Dinge nie gemacht, auch wenn ihm das politisch geholfen hätte. "Ich würde nie einen Menschen vernichten, weil es opportun ist." (pro)
Für ihn sei die Kirche "der Rahmen des persönlichen Glaubens. Der Glaube daran, dass man selbst nicht der Allerhöchste ist, sondern dem Allerhöchsten verantwortlich ist". Der Politiker fügte hinzu: "Und Kirche ist die Gemeinschaft der Gläubigen, auch wenn man nicht jeden Tag in die Kirche geht. Als Christ allein zu sein und den Glauben nur in seinem stillen Kämmerchen zu erleben, wäre zu wenig."
Die evangelische Kirche habe bei den bekannt gewordenen Missbrauchsfällen früher als die katholische die Staatsanwaltschaft eingeschaltet, sagte Beckstein gegenüber der SZ. Zudem habe die katholische Kirche die Verbrechen zunächst unter den Teppich zu kehren versucht. Beckstein fügte hinzu: "Aber auch bei uns ist nicht alles vorbildlich gelaufen, auch bei uns wurde vertuscht. Wir sind nicht die Heiligen."
Auf die Frage, was geschehen müsse, damit die Menschen den Kirchen wieder vertrauen könnten, antwortete der ehemalige Ministerpräsident: "Die Kirchen müssen sich eindeutig in den Dienst der Menschen stellen. Nicht die Institution ist wichtig, sondern der Mensch." Keiner in der Kirche sei heilig. "Wir sind alle Sünder, auch die Pfarrer, auch die Bischöfe. Wir beten: Gott, sei mir Sünder gnädig – vom Messdiener bis zum Bischof, auch bis zum Ministerpräsidenten."
Ein Heiliger sei er auch als Politiker nie gewesen, gab Beckstein zu. "Wenn mir einer auf die rechte Backe geschlagen hat, dann habe ich nie die linke hingehalten." Dennoch hätte er bestimmte Dinge nie gemacht, auch wenn ihm das politisch geholfen hätte. "Ich würde nie einen Menschen vernichten, weil es opportun ist." (pro)