Große Resonanz auf „Gesellschaft ohne Gott“

Das im Juni erschienene Buch "Gesellschaft ohne Gott. Risiken und Nebenwirkungen der Entchristlichung Deutschlands" von Andreas Püttmann (pro druckte Auszüge in der Ausgabe 3/2010) ist auf so große Resonanz gestoßen, dass der Verlag "Gerth Medien" nach nur vier Monaten schon eine leicht bearbeitete zweite Auflage auf den Markt bringt.

Von PRO

Bisher zwei Dutzend Rezensionen, darunter in der FAZ als "Wirtschaftsbuch" und im "Rheinischen Merkur" aus der Feder des jüdischen Publizisten Chaim Noll sowie Interviews in christlichen Fernseh- und Radiosendern sorgten von Monat zu Monat für steigende Verkaufszahlen; im September wurden rund 1200 Exemplare verkauft. "Es gibt derzeit kein sozialwissenschaftlich und theologisch anspruchsvolles Sachbuch, das seit seiner Veröffentlichung ein so breites, positives Echo gefunden hat", heißt es im aktuellen "Journal" (3/2010) des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU). Der Zukunftsforscher Erik Händeler ("Die Geschichte der Zukunft") sagte dem Online-Magazin "Zenit.org": "Der neue Püttmann ist ein Meilenstein". Der frühere Ministerpräsident Sachsen-Anhalts, Professor Werner Münch, lobte das Buch als "kenntnis- und faktenreich, geistreich und spritzig geschrieben und in jeder Weise überzeugend".

Auch mehrere Bischöfe und Theologen reagierten mit lebhafter Zustimmung: So stellte die Diözese des katholischen Ökumene-Bischofs Gerhard Ludwig Müller (Regensburg) das Buchkapitel zum sexuellen Missbrauch auf ihre Homepage, und der Bonner Dogmatikprofessor Karl-Heinz Menke sprach von einer "passagenweise geradezu faszinierenden und stets scharfsinnig und klar urteilenden Analyse". Die evangelische Wochenzeitung "Die Kirche" schlug vor: "Dieses Buch sollte allen Politikern und Firmenleitern zur Pflichtlektüre gemacht werden."

Der Autor, 46jähriger Politikwissenschaftler und freier Publizist, sagte jetzt gegenüber pro, ihn freue besonders, "dass das positive Echo quer durch die Konfessionen und vor allem durch die kirchenpolitischen ‚Lager‘ von konservativ bis liberal" gehe, obwohl seine Analyse mit Kritik am Common Sense und an zahlreichen politischen und kirchlichen Autoritäten nicht spare. Aber offensichtlich sei "Klartext" erwünscht und die Besorgnis über die zunehmenden Krankheitssymptome einer "Gesellschaft ohne Gott" auch jenseits der kirchlichen Milieus groß. So habe er von gar nicht sonderlich kirchennahen Führungskräften aus Unternehmen und Bildungseinrichtungen erfahren, die das Buch gleich dutzendfach nachbestellten und im beruflichen und privaten Umfeld verteilten. Auch die Zahl von Vortragsanfragen sei groß.

Zu seinem Motiv, sich den gesellschaftlichen Auswirkungen des christlichen Glaubens zuzuwenden, sagt Püttmann, die Entdeckung signifikanter Unterschiede im Rechtsbewusstsein von kirchennahen Christen und Konfessionslosen im Rahmen seiner Doktorarbeit 1994 habe ihn neugierig gemacht auf ein thematisch breiteres "Controlling" des christlichen Anspruchs "Salz der Erde" zu sein. Die Frage: "Was hat die Welt davon, dass Kirche Jesu Christi in ihr ist?", sei legitim, auch im Blick auf die kirchenfreundliche Haltung unseres Staates. Neben diese politologische Perspektive trete eine christlich-humanistische: "Wenn Gott will, ‚dass sie das Leben haben und es in Fülle haben‘, dann müssen uns als Christen die Bedingungen jenseitigen Heils wie diesseitigen Wohls – als Gemeinwohl und individuelles Glück – umtreiben". Nicht zuletzt solle der Lebenswandel der Christen nach Mt 5,16 ja sichtbar gemacht und zu einem Hinweis auf ihren "Vater im Himmel" werden. "Ich habe also drei Motive: Es geht mir als Politologe um die res publica, als Mensch um den Menschen und als Christ auch um den Lobpreis Gottes". (pro)

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