Die christlich überkonfessionelle Lebens- und Glaubensgemeinschaft „Fingerprint“ aus der Schweiz hat in Dresden ein Zeichen gegen die weltweite Verfolgung von Christen gesetzt. Dazu entfalteten die Aktivisten am Samstag an der Kuppel der Frauenkirche ein weißes Transparent mit dem arabischen Buchstaben „N“, das über der Stadt sichtbar war.
Auf Anfrage von pro erklärte Stephan Maag, Sprecher von Fingerprint: „Die Frauenkirche ist eine wichtige Symbolfigur in Dresden, die im Zusammenhang mit Not und Verfolgung in der Stadt einen wichtigen Stellenwert besitzt.“ Es benötige neue, kreative Formen, um Menschen auf die Verfolgung von Christen aufmerksam zu machen, sagte Maag. Eigenen Angaben zufolge wollte die schweizer Gruppe Fingerprint mit ihrer Aktion „ein Zeichen setzen gegen die Verfolgung von Christen in der islamischen Welt“ und gegen die Verfolgung von Menschen, die als Flüchtlinge hier leben. Zudem wolle sie die Menschen zum Gebet für die islamische Welt auffordern.
Mit dem Buchstaben „Nun“ werden im Irak und in Syrien Christen stigmatisiert und unter Druck gesetzt, indem beispielsweise der Buchstabe an die Häuser der Familien geschrieben wird. Dadurch werden sie für die Verfolgung durch den Islamischen Staat erkennbar. Das arabischen Schrift-Zeichen „Nun“ steht für „Nazarener“ und zielt auf Christen, die in der Region leben. In Deutschland bekräftigen viele Christen mit dem Tragen des arabischen Schriftzeichens ihre Solidarität mit den verfolgten Glaubensgeschwistern im Nahen- und Mittleren Osten.