Gospel in allen Straßen: „Gospelday 2011“

Am kommenden Samstag wird erstmals der bundesweite "Gospelday" begangen. An dem Aktionstag wollen über 250 Chöre und mehr als 7.000 Sänger die Musikrichtung feiern, die nicht nur ihren Namen dem "Evangelium" verdankt, sondern die als Kirchenmusik afroamerikanischer Gemeinden weltweit beliebt wurde.
Von PRO
Der "Gospelday" gilt als Höhepunkt der Aktion "Gospel für eine gerechtere Welt", die im vergangenen Jahr beim Gospelkirchentag in Karlsruhe gestartet wurde. Wie der Veranstalter,  die Organisation "Creative Kirche" im Evangelischen Kirchenkreis Hattingen-Witten, mitteilte, haben Chöre seitdem rund 70.000 Euro für ein Entwicklungsprojekt im westafrikanischen Burkina Faso gesammelt. Partner des "Gospelday" sind das kirchliche Hilfswerk "Brot für die Welt", der Evangelische Entwicklungsdienst, die KD Bank für Kirche und Diakonie und die Bruderhilfe Pax Familienfürsorge.

"Auf Marktplätzen oder in Fußgängerzonen, als Flashmob im Einkaufszentrum oder Platzkonzert im Hauptbahnhof singen Gospelchöre für eine gerechtere Welt", kündigen die Veranstalter an. Das bekannte Lied "Amazing Grace" soll um Punkt zwölf von Chören in 200 deutschen Städten gleichzeitig gesungen werden.

"Wir wollen die Beliebtheit der Gospelchöre auch dazu nutzen, um auf Hunger, Armut und Klimawandel aufmerksam zu machen und darüber zu informieren, was man hier im Alltag dagegen tun kann – etwa Energie sparen", sagt Matthias Otto, Theologe und Initiator des "Gospelday" 2011. "Immerhin gibt es rund 3.500 Gospelchöre in Deutschland, die in der Regel nicht nur singen, sondern ihren Gesang auch als Auftrag verstehen." Gospel heiße übersetzt "Gute Nachricht", betont Otto. "Die gute Nachricht des Gospelday ist: Die Welt muss nicht so bleiben, wie sie ist, gemeinsam können wir etwas verändern."

Auf das Erbe des Gospels, der traditionell von Schwarzen gesungen wurde, wollen sich die Anhänger der Musikrichtung bewusst beziehen. "Der Ruf der schwarzen Sklaven nach Freiheit und Gerechtigkeit klingt heute noch in der Gospelmusik nach", heißt es auf der Webseite zur Veranstaltung. "Musik, Glaube und konkrete Hilfe in der Not sind von Anfang an eng miteinander verbunden gewesen." Daher weisen die Initiatoren auf die Möglichkeiten  hin, sich gegen Armut und "für eine gerechtere Welt" einzusetzen, etwa durch Spenden, ein klimaschonenderes Leben und durch Unterstützen von "Fair Trade"-Produkten. Die Aktion Gospel unterstützt seit einigen Jahren ein Projekt in Burkina Faso vom "Office de Développement des EglisesEvangéliques" (ODE), einem Partner von "Brot für die Welt".

Die "Creative Kirche" hat neben ihrem Hauptsitz in Witten Büros in Karlsruhe und Leipzig. Die Gemeinschaft von 20 hauptamtlichen und rund 150 ehrenamtlichen Mitarbeitern veranstaltete unter anderem den Internationalen Gospelkirchentag und das Pop-Oratorium "Die 10 Gebote". Zum Gospelchornetzwerk gehören mittlerweile 1.600 Chöre. (pro)
http://www.gerechtigkeit.gospel.de/
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