Götter wie wir gewinnt Deutschen Fernsehpreis

Die sechsteilige Comedy-Serie Götter wie wir von ZDFkultur ist am Mittwoch mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet worden. Der Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes KEP, Wolfgang Baake, hatte im November 2012 eine Programmbeschwerde gegen die Sendung eingelegt, weil sie den Glauben vieler Christen verhöhne.
Von PRO

Die Mini-Serie Götter wie wir wurde in der Rubrik Beste Comedy ausgezeichnet. Sie setzte sich damit gegen das Frühstücksfernsehen von Olli Dittrich und die heute-show durch. Das berichtet das Medienmagazin DWDL.de.

Die Serie widmete sich auf satirische Weise der Menschheitsgeschichte. Inge und Renate, zwei Frauen, die in der Satire Gott darstellen, erschaffen die ersten Menschen aus Knete, zwei Männer – Adam und Klaus. Um die Menschen nicht aussterben zu lassen, formen sie später noch aus Adams Rippe Eva. In weiteren Folgen befassen sie sich mit anderen Ereignissen der Menschheitsgeschichte. Dabei beziehen sie viele Geschehnisse aus der Bibel mit ein, beispielsweise wie Mose das Volk Israel aus der Sklaverei in Ägypten führt, Noah und die Arche oder die Geburt Jesu. Gastauftritte hatten unter anderen die Schauspieler Christoph Maria Herbst (Stromberg) und Michael Kessler (Switch Reloaded) sowie  Oliver Welke (ZDF-Heute-Show).

Die Sendung beabsichtige nicht, religiöse Gefühle zu verletzten, erklärte der Sendeverantwortliche von ZDFkultur, Daniel Fiedler, gegenüber pro. Natürlich könnten satirische Darstellungsformen polarisieren, dies gehöre aber in einer liberalen, pluralistischen Gesellschaft zur Meinungsfreiheit, deren „Toleranz sich von Ländern unterscheidet, in denen Staat und Religion nicht eindeutig voneinander getrennt sind“, sagte Fiedler.

Der Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes KEP, Wolfgang Baake, schrieb in einer Beschwerde an den ZDF-Intendanten Thomas Bellut: „Die Art und Weise, wie Gott von den zwei seltsamen Damen Inge und Renate dargestellt wird, verletzt die religiösen Gefühle vieler Christen und Juden zutiefst.“ Dies betreffe auch die Darstellung Jesus als ein fauler Taugenichts. Baake bezog sich auf die Programmgrundsätze im ZDF-Staatsvertrag, Paragraf 41, nach der die Rundfunkprogramme „die Würde des Menschen sowie die sittlichen, religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen anderer zu achten“ hätten.

Moderation: Cindy aus Marzahn und Oliver Pocher

In der Kategorie Beste Serie wurde Zeit der Helden mit einem Fernsehpreis ausgezeichnet. Die Sendung lief bei Arte und im SWR Fernsehen. Sie gewann damit gegen Christine und die ARD-Vorabendserie Hubert und Staller. Unsere Mütter, unsere Väter gewann den Fernsehpreis als bester Mehrteiler und behauptete sich wenig überraschend gegen Adlon und Der Turm. Die Preise für die besten Schauspieler erhielten Susanne Wolff für ihre Leistung im ARD-Film Mobbing und Matthias Brandt.

SAT.1 strahlt den Deutschen Fernsehpreis 2013 am Freitag, den 4. Oktober 2013, ab 22:15 Uhr aus. Es moderieren Cindy aus Marzahn und Oliver Pocher. (pro)

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