Glaubensgespräche unter Ausschluss der Medien

Durch gezieltes Medienfasten wollen Christen beim Evangelischen Kirchentag in Hamburg mit Besuchern über den Glauben ins Gespräch kommen. An 40 Orten treffen sich während der Großveranstaltung Interessierte und schalten bewusst Handys, Laptops und sogar Uhren aus.

Von PRO

„Faithbook Hamburg” nennen die Initiatoren um den Künstler Michael Batz ihre Aktion. Bereits 40 Tage vor Beginn des 34. Deutschen Evangelischen Kirchentages können Menschen im extra dafür eingerichteten Forum www.faithbook-hamburg.de ins Gespräch kommen und Texte, Bilder, Videos oder Lieder posten. Wie das Namensvorbild Facebook soll das Portal Chat-, Like- und Anstupsfunktionen bieten. Während der eigentlichen Aktion beim Kirchentag soll aber mediale Abstinenz herrschen. Handys, Laptops und sogar Uhren sind im Rahmen der „Faithbook-Treffen” nicht erwünscht. Stattdessen soll das Gespräch von Angesicht zu Angesicht im Vordergrund stehen.

Während der 40-Minuten-Treffen entstehen Videos und Livestreams, aus denen die Verantwortlichen am Ende einen 40-minütigen Film machen, der ebenfalls auf dem Kirchentag gezeigt wird. Die Zahl 40 ist deshalb so wichtig für die Aktion, weil sich Faithbook Hamburg an die Geschichte von Jesu Fasten in der Wüste anlehnt. Dort ist er nach biblischer Erzählung vom Teufel versucht worden, hat diesem aber widerstanden.

Der Deutsche Evangelische Kirchentag findet in diesem Jahr vom 1. bis 5. Mai in Hamburg statt. Wie die Veranstalter mitteilen, gehört die Uraufführung der Oper „Vom Ende der Unschuld“ rund um das Leben und Denken Dietrich Bonhoeffers zu den Höhepunkten, ebenso wie der Wettbewerb „SongTalent 2013“. Zudem stehen Musiker wie die Jazzkantine, Max Mutzke, die Wise Guys, Stefanie Heinzmann und Mic Donet auf der Bühne. Schauspielstudent und Buchautor Samuel Koch tritt gemeinsam mit dem Musiker Samuel Harfst mit einer Konzertlesung auf. Zum Kirchentag werden über 100.000 Teilnehmer erwartet. Überall in der Stadt werden mehr als 8.000 Musiker mit Bläser- und Sängerchören auftreten. Zudem soll es 49 kirchenmusikalische Konzerte mit 808 Mitwirkenden geben. (pro)

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