Gläubige Julia Klöckner will Ministerpräsidentin werden

Für die CDU-Spitzenkandidatin bei der rheinland-pfälzischen Landtagswahl 2011, Julia Klöckner, ist Glaube keine Privatsache. Die Katholikin sieht in ihm Halt und Leitung bei politischen Entscheidungen. Das sagte sie in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.).
Von PRO

In dem Interview sagte Klöckner, die Theologie und Politik studiert hat, was der Glaube für sie bedeutet: "Für mich ist mein Glaube Bestandteil meines Lebens, er gibt mir Halt und leitet mich bei politischen Fragen". Für sie sei Glaube nicht Privatsache, sondern eine öffentliche Angelegenheit. Daher ist es für Klöckner, die Mitglied im Zentralkomitee deutscher Katholiken ist, auch keine Frage, für den Schutz ungeborener Kinder oder Würde im Alter einzutreten. "Mein Glaube prägt auch mein politisches Tun".

Eine Hilfe sei ihr hier auch die katholische Soziallehre mit den drei Säulen Personalität, Subsidiarität und Solidarität. Diese seien ihr "ein Kompass für politische Entscheidungen". Auf die Frage, ob die Union heute noch christliche Politik machen wollte, antwortet Klöckner: "Klar ja. Als Partei machen wir Politik aus christlicher Verantwortung, ohne dass wir den Anspruch erheben, nur unsere Politik verdiene das Adjektiv christlich".

Beim Thema Geschlechterrollen macht die Spitzenkandidatin ihren Standpunkt so deutlich: "Frauen und Männer sind zum Glück verschieden. Wie langweilig wäre es ohne Männer auf der Welt!" Von Gleichmacherei halte sie nichts. "Ich sehe keine Notwendigkeit, dass wir uns von unserer Biologie emanzipieren." Zudem kritisiert Klöckner die steigende einseitige Förderung von Mädchen. Zwar sei die Gleichberechtigung eine Errungenschaft die noch weiter ausbaufähig ist, man müsse jedoch aufpassen, dass Jungen nicht vernachlässigt werden. "Deshalb kann der sogenannte ‚Girls’ Day‘ nicht so bleiben, wie er ist."

Die 37-jährige Julia Klöckner ist Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und sitzt für die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. Die Journalistin ist zudem Mitglied im Zentralkomitee der Deutschen Katholiken. Klöckner wurde am 10. März offiziell vom CDU-Landesvorstand Rheinland-Pfalz als Spitzenkandidatin nominiert. (pro)

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