Evangelistische Trauerfeier für Billy Graham

Am Freitag ist der weltbekannte Evangelist Billy Graham beerdigt worden. Die Trauerfeier mit zahlreichen Prominenten war wie sein Leben: durch und durch missionarisch.
Von PRO
Franklin Graham sprach bei der Beerdigung seines Vaters Billy Graham am Freitag und rief zur Bekehrung auf

Am Freitag ist der am 21. Februar verstorbene Evangelist Billy Graham in seiner Heimat Charlotte in North Carolina beerdigt worden. Der Trauerfeier wohnten unter anderem US-Präsident Donald Trump und Vizepresident Mike Pence bei. Medienberichten zufolge kamen mehr als 2.000 Gäste zu der Beisetzung. Auch alle ehemaligen US-Präsidenten waren eingeladen. Die Musik steuerte unter anderem Lobpreis-Star Michael W. Smith bei. Nach einem Gottesdienst wurde Graham im Gebetsgarten der Billy Graham Bücherei neben seiner Frau Ruth beerdigt.

Bei der Trauerfeier würdigten Familienangehörige den Verstorbenen. Grahams Tochter Anne Graham Lotz erinnerte sich: „Meine Mutter brachte mir bei, die Bibel immer zu lesen. Und mein Vater brachte mir bei, immer über sie nachzudenken.“ Eine weitere Tochter, Ruth Graham, sagte: „Jeder hat eine Geschichte mit Billy Graham.“ Ihre eigene sei geprägt von ihren beiden Scheidungen. Als sie sich dazu entschloss, ihren zweiten Mann zu verlassen, sei sie in ihr Elternhaus gefahren, voll Sorge, dass die christliche Familie sie ablehnen könnte. „Als ich ausstieg, stand mein Vater schon da, hielt die Arme offen – keine Vorhaltungen“, erinnerte sich Ruth Graham während der Trauerfeier. „Willkommen zu Hause“, habe er gesagt. „An dem Tag zeigte er mir, wie Gott ist“, erklärte sie weiter. „Gott sagt, willkommen zu Hause – diese Einladung ist offen für Sie alle.“

Sohn Franklin Graham nutzte die Trauerfeier für einen evangelistischen Aufruf: „Wenn er heute zu euch sprechen würde, würde er dich fragen: Wirst du auch eines Tages im Himmel sein?“ Jesus rufe die Menschen auf, ihm heute zu folgen, erklärte der Präsident der Billy Graham Evangelistic Association und der christlichen Hilfsorganisation Samaritan’s Purse und sprach ein sogenanntes Übergabegebet für all jene Zuschauer, die an diesem Tag zum Christentum konvertieren wollten. Die Trauerfeier wurde per Internetstream in die ganze Welt übertragen. Bernd Gülker, Geschäftsführer des deutschen Zweiges von Samaritan’s Purse, Geschenke der Hoffnung, würdigte Graham gegenüber pro: „Das Zeugnis von Billy Graham kann auch für uns Christen in Deutschland eine Ermutigung sein, weiterhin mit frohem Mut das Evangelium weiterzusagen – auch wenn es Gegenwind gibt.“

Grahams Sarg war zuvor im Kapitol aufgebahrt worden, eine Ehre, die sonst fast ausschließlich Regierungsmitgliedern zuteil wird. Bei einer Trauerprozession in der vergangenen Woche säumten Tausende die Straßen.

Anna Lutz/Tobias-Benjamin Ottmar

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