Fünfjährige: Mit Gott im Herzen in den Himmel

Julianna Snow war fünf Jahre alt und litt an einer unheilbaren Krankheit. In der vergangenen Woche hat sich das Kind für den Tod und gegen eine erneute Behandlung entschieden. CNN hat eine Dokumentation über ihre gläubige Familie gedreht.
Von PRO
Sie freute sich bei Gott im Himmel zu sein und entschied sich gegen weitere Behandlungen: Julianna Snow
„Unsere süße Julianna ging heute in den Himmel.“ Mit diesen Worten hat die Ärztin Michelle Moon den Tod ihrer fünfjährigen Tochter in ihrem Blog verarbeitet. Das Mädchen, Julianna, litt an einer unheilbaren Krankheit. Sie wollte nicht erneut ins Krankenhaus, sondern zu Hause im Kreis ihrer Familie sterben. Sie habe Gott in ihrem Herzen, der für sie sorgen werde, soll Julianna gesagt haben. Als Mutter habe sie zwar ein gebrochenes Herz, sie sei aber dankbar und fühle sich wie die glücklichste Mutter der Welt. Gott habe ihr fast sechs Jahre dieses wunderbare Kind anvertraut, schreibt Moon weiter. Mit zwei Jahren hatten die Ärzte bei ihr eine unheilbare Muskelkrankheit diagnostiziert. Dadurch verlor das Mädchen zunächst die Fähigkeit, die Arme und die Beine zu bewegen. Später musste sie durch die fehlende Atemmuskulatur über Schläuche beatmet werden.

Seit 18 Monaten im Krankenhaus

Eine Unterhaltung mit ihrer Tochter über die Entscheidung hat die Mutter auf ihrem Blog dokumentiert. Gott sei in ihrem Herzen und werde für sie sorgen, auch wenn sie zunächst im Himmel auf ihre Eltern verzichten müsse, sagte das Mädchen demnach. Eine weitere, schmerzhafte Therapie kam für sie nach 18 Monaten Krankenhaus nicht infrage. Auch die Folgen einer weiteren Behandlung schlossen dies aus. Der Fernsehsender CNN hatte bereits 2015 eine Dokumentation über die Familie aus dem US-Bundesstaat Washington gedreht. Auch aus Südkorea, dem Heimatland von Juliannas Mutter, kam ein Fernsehteam. Danach gab es bewundernde und kritische Stimmen zum Vorgehen der Eltern. Die Menschen debattierten darüber, ob das Mädchen selbst über ihren Tod bestimmen darf oder nicht. Auch in der amerikanischen Medienöffentlichkeit wird dies kritisch diskutiert. Der New Yorker Bio-Ethiker Arthur Caplan etwa kommentierte, dass ein Kleinkind entscheiden könne, welche Musik es mag, jedoch nicht über Leben oder Tod. Ein Kind in Juliannas Alter könne nicht erfassen, was der Tod bedeute. Für Juliannas Familie stellt sich die Sache anders dar. „Wir hatten immer die volle Unterstützung des Krankenhauses und alles, was wir brauchten“, sagte Moon nach dem Tod ihrer Tochter auf CNN. Sie habe die Familie mit ihrem Verhalten ermutigt. Gegenüber CNN sagte sie, dass das Mädchen im Beisein ihrer Eltern und Geschwister sehr schnell gestorben sei. Sie habe mit einem schwachen und zerbrechlichen Körper lange gekämpft: „Jetzt ist sie frei. Unsere süße Julianna ist endlich frei.“ (pro)
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