Christlicher Apologet Ravi Zacharias gestorben

Der christlich Apologet und Autor Ravi Zacharias ist am Dienstag im Alter von 74 Jahren gestorben. Der 1946 in Indien geborene Redner, der sich mit 17 zum christlichen Glauben bekehrt hatte, warb auf Veranstaltungen in zahlreichen Ländern für den Glauben.
Von Jörn Schumacher
Der christliche Autor und Redner Ravi Zacharias starb am 19. Mai im Alter von 74 Jahren

Ravi Zacharias, bekannter christlicher Autor und Redner, starb nach einem Kampf gegen eine seltene Form von Krebs. Zacharias’ Tochter Sarah Davis veröffentlichte eine entsprechende Nachricht auf der Webseite der nach ihrem Vater benannten „International Ministries“ unter der Überschrift „Ravi Zacharias, jetzt bei Jesus“. Zu den 1984 gegründeten „Ravi Zacharias International Ministries“ gehören christliche Redner aus den USA, Lateinamerika, Afrika, Großbritannien, Spanien, Rumänien, Indien, Singapur, Hongkong, Österreich, Deutschland, Mazedonien und der Schweiz.

Davis schreibt über ihren Vater: „Wir, die wir ihn kannten und liebten, feiern sein Leben und, noch wichtiger, seinen Erlöser.“ Jesus Christus sei es gewesen, über den ihr Vater am liebsten geredet habe. „Sogar in den letzten Tagen, als er kaum noch Kraft hatte zu sprechen, brachte er jede Unterhaltung auf das Thema Jesus und was der Herr getan hat.“ So habe Gott damals ihn, einen 17-jährigen Skeptiker, in seiner Hoffnungslosigkeit errettet und ihn gerufen, 48 Jahre lang auf der ganzen Welt das Evangelium zu verkünden.

Autor vieler Bücher

Ravi Zacharias wurde am 26. März 1946 in Indien geboren. Er wurde zwar in einem christlichen Umfeld erzogen, doch war er Skeptiker und unternahm mit 17 Jahren einen Selbstmordversuch. Als er im Krankenhaus genesen sollte, besuchte ihn ein Mitarbeiter der Evangelisationsorganisation „Jugend für Christus“ und schenkte ihm eine Bibel. Er las die Bibelstelle Johannes 14,19: „Ihr aber seht mich, denn ich lebe, und ihr sollt auch leben“, und der wurde zum Fundament seines Auftrages, den christlichen Glauben zu verbreiten.

Im Jahr 1984 gründete er die „Zacharias International Ministries“, die 16 Büros auf der ganzen Welt hat und bei der rund 200 Angestellte arbeiten, darunter 80 Redner. Zacharias sprach zudem wöchentlich in einer Radiosendung namens „Let My People Think“, die in ungefähr 30 Ländern zu hören war. Er referierte in Universitäten, Kirchen und auf Veranstaltungen in vielen Ländern, nach dem Mauerfall auch in Osteuropa.

Sein erstes Buch „A Shattered Visage: The Real Face of Atheism“ erschien 1990, es folgten 2000 „Jesus Among Other Gods: The Absolute Claims of the Christian Message“, sowie 2001 „The Lotus and the Cross: Jesus Talks with Buddha“ und viele weitere. Im Jahr 2012 kritisierte Zacharias in seinem Buch „Why Jesus? Rediscovering His Truth in an Age of Mass Marketed Spirituality“ den bunten Markt der Spiritualität im modernen Amerika.

Eine Frau behauptete im Jahr 2014, Zacharias unterhalte eine verbotene Beziehung zu einer verheirateten Frau. Zacharias leugnete, dass dies geschehen sei, im Jahr 2018 kam die „Christliche und missionarische Allianz“ nach einer Untersuchung zu dem Schluss, dass die Vorwürfe haltlos seien.

Im vergangenen März diagnostizierte man bei Zacharias eine seltene Form von Knochenkrebs. Am 8. Mai teilte Sarah Davis, Zacharias‘ Tochter, über soziale Medien mit, dass eine Chemotherapie nicht erfolgreich gewesen sei.

Von: Jörn Schumacher

Helfen Sie PRO mit einer Spende
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.

Ihre Nachricht an die Redaktion

Sie haben Fragen, Kritik, Lob oder Anregungen? Dann schreiben Sie gerne eine Nachricht direkt an die PRO-Redaktion.

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

PRO-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen