Russ: Gott lenkt das Leben in die richtigen Bahnen

Beim gestrigen Pokalsieg gegen Arminia Bielefeld war die Leidenszeit für Marco Russ vorbei. Der Profi von Eintracht Frankfurt konnte nach überstandener Krebserkrankung nicht nur die Rückkehr in den Profikader feiern, sondern auch den 1:0-Sieg seines Teams bejubeln. In seiner Krankheitszeit hat ihm der Glaube sehr geholfen.
Von Johannes Blöcher-Weil
Marco Russ feierte diese Woche nach seiner Krebserkrankung sein Comeback auf dem Fußballrasen

„Für mich ist Gott derjenige, der Leben schenkt.“ Diese Aussage stammt von Marco Russ. Der Profi von Eintracht Frankfurt hatte sich kurz vor seiner Krebsdiagnose in David Kadels Fußball-Bibel zu seinem Glauben geäußert. Im DFB-Pokalspiel gegen Arminia Bielefeld feierte der Fußballer, der an seinem Körper ein Tattoo mit einem Gebet für seine Kinder Moses und Vida trägt, ein emotionales Comeback.

„Für mich ist sicher, dass Gott in guten und auch in schlechten Zeiten an meiner Seite ist“, schrieb er in der Fußball-Bibel. Diese Sätze stammen aus dem Frühjahr 2016. Im Mai gab die Eintracht bekannt, dass Russ an einem Tumor erkrankt ist. Am 23. Mai 2016 wurde er operiert. Im Viertelfinalspiel des DFB-Pokals am Dienstag kehrte er erstmals aufs Spielfeld zurück.

„Wer weiß, wo ich heute ohne Gott wäre!“

Er habe begonnen über Gott und den Glauben nachzudenken, in einer Phase, in der es für ihn sportlich nicht gut lief. Durch das Gebet zu Gott sei sein Glaube von Jahr zu Jahr gewachsen. Heute sei Russ überzeugt, dass Gott sein Leben in die richtigen Bahnen lenkt: „Wer weiß, wo ich heute wäre, wenn ich nicht irgendwann angefangen hätte, Gott zu vertrauen.“

In der Commerzbank-Arena bestreitet Marco Russ seine Heimspiele mit Eintracht Frankfurt. Der Glaube ist dem Eintracht-Profi in seinem Leben immer wichtiger geworden. Foto: Vasyatka1/Wikipedia | CC BY-SA 4.0 International
In der Commerzbank-Arena bestreitet Marco Russ seine Heimspiele mit Eintracht Frankfurt. Der Glaube ist dem Eintracht-Profi in seinem Leben immer wichtiger geworden.

Russ ist übrigens nicht der einzige Prominente bei Eintracht Frankfurt, der sich zu seinem Glauben bekennt. Trainer Niko Kovac hat sich dazu auch schon häufiger geäußert: „Ich verlasse mich auf meine Mannschaft – und den lieben Gott“, zitiert ihn die Online-Redaktion der Hessenschau. Auch in einem Welt-Interview machte er deutlich, dass ihn die „christliche Erziehung“ geprägt habe. Offenheit, Ehrlichkeit und die Wertschätzung des anderen seien deswegen sehr wichtig.

Russ kam im hessischen Hanau zur Welt. Er wechselte bereits in der Jugend zu Eintracht Frankfurt. Als Profi gelang ihm mit der Mannschaft 2004/05 der Aufstieg in die Bundesliga. Er war fester Bestandteil der Frankfurter Innenverteidigung. Nach einem anderthalbjährigen, sportlich weniger erfolgreichen Intermezzo beim VfL Wolfsburg kehrte er zu Eintracht Frankfurt zurück. In der deutschen U-20-Nationalmannschaft bestritt er eine Partie gegen Österreich. (pro)

Von: jw

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