Ökumenischer Kirchentag will Corona trotzen

Der 3. Ökumenische Kirchentag soll nächstes Jahr im Mai trotz Corona stattfinden. Das erklärte das Präsidium am Dienstag in einer Pressekonferenz. Gerade jetzt sei ein solches christliches Ereignis wichtig. Das Programm soll angepasst, die Teilnehmerzahl begrenzt werden.
Von Jonathan Steinert
Der 3. Ökumenische Kirchentag ist im kommenden Jahr in Frankfurt am Main geplant

Auch unter Corona-Bedingungen soll der 3. Ökumenische Kirchentag im kommenden Jahr stattfinden. Eine Veranstaltung wie diese brauche es gerade angesichts der weltweiten Corona-Krise, erklärte die evangelische Präsidentin Bettina Limperg am Dienstag bei einer Pressekonferenz. „Selten haben sich den Menschen so drängende Seinsfragen gestellt“, sagte sie. Deshalb seien in dieser Zeit Austausch und Gemeinschaft wichtig. Der Ökumenische Kirchentag sei daher „lebensrelevant“, weil er Raum biete, um nach Antworten auf diese Fragen zu suchen.

Der christliche Glaube habe auf die mit der Corona-Krise verbundenen Ängste Antworten anzubieten, die sich nicht nach Konfessionen differenzieren ließen, „sondern Antworten, die wir als Christen gemeinsam zu geben haben“, sagte ihr katholischer Präsidiumskollege Thomas Sternberg. Christen könnten mit dem Ökumenischen Kirchentag zeigen, „was uns in unserem Leben trägt und auch in dieser Krise Halt gibt“.

Die Großveranstaltung ist für 12. bis 16. Mai 2021 in Frankfurt am Main geplant. Um den Risiken der Pandemie zu begegnen, sollen die Programmangebote reduziert werden. Auch die Teilnehmerzahl soll begrenzt sein – sowohl für einzelne Veranstaltungen als auch für den ganzen Kirchentag. Die Verantwortlichen planen derzeit für circa 30.000 Besucher. Ein Teil der einzelnen Angebote, etwa zehn bis 20 Prozent, soll im Livestream übertragen werden oder digital stattfinden. Die Idee ist, dass Menschen im ganzen Land als Einzelne oder auch in Gemeinden auf diese Weise am Kirchentag teilhaben.

Wie die Veranstalter mitteilten, werden die vier Hauptthemen „Glaube, Spiritualität, Kirche“, „Lebensräume, Lebenswelten, Zusammenleben“, „Schöpfung, Frieden, Weltgemeinschaft“ und „Wirtschaft, Macht, Verantwortung“ weiterhin im Programm enthalten sein, ebenso die Mischung aus Podien, Liturgien und kulturellen Angeboten. Nach wie vor ist auch ein Markt der Möglichkeiten mit Ausstellern im Messegelände geplant. Auf Privatquartiere für Besucher wird verzichtet. Die Verantwortlichen prüfen, inwiefern Gemeinschaftsunterkünfte im Rahmen der Hygienebestimmungen infrage kommen, etwa in Schulen.

Die Geschäftsstelle stehe in engem Kontakt mit den zuständigen Behörden und der Stadt Frankfurt und habe sich auch von Wissenschaftlern zu den notwendigen Hygiene-Bedingungen beraten lassen. Das ausführliche Hygienekonzept soll im Oktober vorgestellt werden. Der Ticketverkauf startet am 1. Dezember.

Von: Jonathan Steinert

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