Zeichensetzen für Schutz des Sonntags

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau setzt sich mit einer Aktion für die Wahrung des Sonntags als Feier- und Ruhetag ein. Auch im gesellschaftlichen Wandel müsse dieser Tag etwas Besonderes bleiben.
Von PRO
Freut sich über die „So ist Sonntag!“-Aktion: der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung

Immer mehr Menschen müssen am eigentlich arbeitsfreien Sonntag ins Büro oder Geschäft. Mit der „So ist Sonntag!“-Aktion macht die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) jetzt auf die grundlegende Bedeutung des Sonntags aufmerksam. Seit Donnerstag läuft die Impulspost-Aktion mit Briefen an über 1,5 Millionen Kirchenmitglieder im EKHN-Einzugsgebiet. 500 Gemeinden sind vor Ort beteiligt.

Ziel der EKHN ist es zu zeigen, „wie wertvoll gemeinsame Zeiten für alle sind – in einer Gesellschaft, die immer mehr von einer Rund-um-die-Uhr-Mentalität geprägt“ sei. „Das leuchtend himmelblaue Hauptmotiv der Initiative mit der Aufschrift ‚So ist Sonntag‘ will darauf aufmerksam machen, welch göttliche Idee hinter einem gemeinsamen arbeitsfreien Tag für alle steckt“, schreibt die EKHN.

Bei der Aktion steht der an die Mitglieder verschickte Brief im Mittelpunkt. Es ist eine bunte Broschüre, die Auskunft über Probleme der Sonntagsarbeit, kirchliche Hintergründe des Feiertags und Tipps für die Gestaltung gibt. In den Gemeinden hängen Großbanner und Flaggen mit dem Aktionsmotiv. Der Hashtag in den Sozialen Medien lautet #SoistSonntag.

Sonntag erinnert an „Geschenk Gottes“

Laut des hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Volker Jung erinnert der Sonntag jede Woche daran, „dass das Leben mehr ist als Arbeit und das, was wir leisten“. Das Leben sei ein „Geschenk Gottes“. Gott mache es in der biblischen Überlieferung dem Menschen vor: „Nach sechs Werktagen kommt ein Ruhetag. Modern gesagt nimmt sich Gott eine kreative Pause.“ Jung ist sich der Situation um Notdienste sowie Aufgaben der Polizei und in der Pflege bewusst. „Aber ich denke auch: Der Sonntag soll nicht so werden wie alle anderen Tage. Er soll für möglichst viele frei bleiben als besondere Zeit für uns Menschen.“

Von: Michael Müller

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