Jeder Zweite befürchtet Familienkonflikte

Über die Weihnachtsfeiertage kommen die Menschen zusammen, um die Geburt Jesu Christi zu feiern. Beim Stichwort Weihnachten denken viele Deutsche aber auch an potenzielle Familienkonflikte. Eine Psychologin gibt Tipps, wie diese vermeidbar sind.
Von PRO
Gerade lange Anreisen von Familien erhöhen den Erwartungsdruck auf das Weihnachtsfest

An den Weihnachtsfeiertagen wünschen sich die Menschen, mit ihren Familien und Freunden eine besinnliche Zeit zu verbringen. Wie aber eine Studie der Creditplus Bank zeigt, befürchten viele Deutsche, dass es zu Streitigkeiten kommen könnte. Demnach glaubt jeder zweite Teilnehmer der repräsentativen Umfrage unter rund 1.000 Teilnehmern an Konflikte über die Feiertage. Den größten Streitfaktor stellen dabei die enttäuschten Erwartungen an einen besinnlichen Weihnachtsabend dar.

Der evangelische Pressedienst (epd) hat zum Thema mit der Psychologin Irene Schäfer von der Evangelischen Hauptstelle für Familien- und Lebensberatung in Düsseldorf gesprochen. „Gerade für Familien mit jüngeren Kindern bedeutet es oft großen Stress, weite Wege zu Verwandten fahren zu müssen“, erklärt Schäfer. Ruhe und Erholung kämen häufig zu kurz. Heutzutage lebten viele Familien weit verstreut in der Republik. Weihnachten sei dann eine seltene Gelegenheit zusammenzukommen, was den Erwartungsdruck noch erhöhen könne.

„Für manche Menschen sind Familientreffen auch eine regelrechte Gerichtsstätte“, sagt Schäfer. Das betreffe zum Beispiel kritisches Nachfragen zu Kindern, die noch auf der Suche nach der passenden Ausbildung sind oder noch keinen Partner gefunden haben. Die Psychologin empfiehlt deshalb bei Familientreffen über die Feiertage, strittige Themen auszuklammern.

Als weiteren Tipp nennt Schäfer, sich nicht starr an einen bestimmten Ablauf des Weihnachtsabends zu halten. Die Mütter, die meist den Ablauf planen, würden nämlich bereits kleinere Abweichungen als persönliche Niederlage ansehen. Auch gut sei es, sich auf den eigentlichen Anlass des Festes zu besinnen, nämlich die Geburt Jesu Christi: „Weihnachten findet dann ja schon in der Kirche statt. Da muss zu Hause nicht auch noch alles perfekt sein.“ (pro)

Von: mm

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