In der neuen pro: „Herausforderung Islam“

Wie sollen wir mit dem Islam umgehen? Wie muss ein Dialog zwischen Christen und Muslimen gestaltet werden? Und wie groß ist der Einfluss des Islam bereits in Deutschland und Europa? Das sind die Fragen, mit denen sich das Christliche Medienmagazin pro in seiner neuen Ausgabe befasst. Titel: „Herausforderung Islam – Wie das christliche Abendland einpackt“.
Von PRO

Ausführlich stellt pro-Redakteur Jörn Schumacher in seinem Leitartikel dar, wie sich unser Bild vom Islam in den vergangenen Jahren gewandelt hat. Das hat verheerende Folgen: Die Toleranz gegenüber einer Religion, in deren Namen gegen Andersgläubige gehetzt, gegen die demokratischen Strukturen westlicher Länder agiert und Nicht-Muslime verfolgt und ermordet werden, hat ungeahnte Ausmaße angenommen. Wir stehen einem Islam und Taten im Namen Allahs gegenüber, der für die westliche Welt eine der größten Herausforderungen der Zukunft ist: „Die Gründe: Weltweiter Terror, der fast ausschließlich im Namen des Islam verübt wird, Protestwellen in arabischen Ländern wie beim Karikaturen-Aufstand, Morde in Europa im Namen des Koran.“

„Angst vor Ärger und falsch verstandene Rücksichtnahme kennzeichnen unseren Umgang mit dem Islam“, so Jörn Schumacher. Er zeigt Beispiele aus Deutschland und Europa auf, wo Muslime etwa ihre Kinder vom Schwimmunterricht fern halten und dafür auch noch unterstützt werden – man will schließlich Rücksicht nehmen auf religiöse Überzeugungen. Firmen in England verzichten auf Weihnachtsfeiern und Weihnachtsschmuck, um muslimische Angestellte nicht zu beleidigen. Berichterstatter in den Medien müssen sich richterlichen Entscheidungen beugen und dürfen etwa Islamisten, die in Ansprachen gegen die westliche Welt propagieren, nicht als „Hassprediger“ bezeichnen. All diese Einzelfälle ergeben ein Gesamtbild, das uns zu denken geben muss.

„Keine klaren Zielvorstellungen“

Nachdenken müssen wir auch über die Art und Weise, wie wir mit dem Islam reden. Johannes Kandel, Historiker und Politikwissenschaftler, war Mitglied der vom Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eingesetzten Ad-hoc-Kommission zur Erarbeitung der zweiten Handreichung „Klarheit und gute Nachbarschaft. Christen und Muslime in Deutschland“, die Ende 2006 vorgestellt wurde. Im pro-Interview geht Johannes Kandel mit dem viel beschworenen „Dialog“ zwischen Christen und Muslimen hart ins Gericht: „Leider hat die Masse der Dialogveranstaltungen keine Auswirkung auf die Qualität des Dialogs mit dem Islam. Ich habe selbst erlebt, dass Dialoge, die etwa von der evangelischen und katholischen Kirche geführt werden, oft keine klaren Zielvorstellungen hatten und in der Methode eher verharmlosend statt sachlich waren. Vielfach werden reine Freundlichkeiten ausgetauscht, man versichert sich gegenseitig, dass man an einen gemeinsamen Gott glaube. Es wird so getan, als ob aus diesem angeblichen Glauben an den einen Gott auch übereinstimmende Auffassungen in gesellschaftlichen oder gar politischen Positionen folgen. Doch kritische Fragen stellen sich die Dialogpartner in der Regel nicht“, so Johannes Kandel.

Wann Dialog sinnvoll ist

Stattdessen gingen muslimische Vertreter in der Öffentlichkeit vielfach nach einem bestimmten Muster vor: „Zuschauern, Zuhörern oder Dialogpartnern wird zunächst einmal vermittelt, dass sie vom Islam überhaupt nichts verstehen oder das wenige, das sie wissen, falsch verstanden haben. Koransuren werden zitiert, aus dem Zusammenhang gerissen und als harmlos dargestellt. Oft nehmen muslimische Vertreter eine Opferrolle ein. Die Kreuzzüge des Christentums, die Inquisition oder ideologische Unterstützung der Kolonialisierung werden den von Muslimen verübten Attentaten oder Gewaltausbrüchen gegenübergestellt. Außerdem beobachtet man ja ständig eine Diskriminierung von Muslimen in der westlichen Gesellschaft. Natürlich haben wir Christen allen Grund, kritisch über die eigene Geschichte zu denken. Aber wenn ein Dialog mit Muslimen nur noch möglich sein sollte und kritische Themen im Islam nur noch angesprochen werden können, wenn wir immer wieder die ‚Skandalchronik des Christentums‘ auspacken, dann können wir mit dem Dialog aufhören.“

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