Sind Evolutionskritiker „fehlgeleitete Seelen“?

F r a n k f u r t / M a i n (KEP) - Nach diffamierenden Berichten im ZDF, den Magazinen "Der Spiegel", "stern" und weiteren Publikationen über Christen, die an der Evolutionstheorie zweifeln, legt jetzt auch die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" nach. In ihrer heutigen Ausgabe bezeichnet Redakteur Jordan Mejias Evolutionskritiker als "fehlgeleitete Seelen".
Von PRO

In einem Bericht über eine Ausstellung zur Evolutionstheorie Charles Darwins im American Museum of Natural History in New York schreibt „F.A.Z.“-Autor Mejias:

„Kreationistentheater“

„Die Ausstellung ist eine aus allen Nähten platzende Wunderkammer, in der sich ein Laie so prächtig vergnügt wie ein Fachbesucher und aus der beide nicht ohne Ehrfurcht vor dem Genius des Wissenschaftlers (Darwin, d.Red.) hervorkommen. Und obwohl sie das ursprünglich gar nicht vorhatte, erteilt sie dem absurden Kreationistentheater Amerikas eine Abfuhr, die auch mit der Rezitation von Bibelversen nicht zu lindern ist.“

Und weiter heißt es: „Hätten derart fehlgeleitete Seelen den Mut, ohne metaphysische Scheuklappen den Ausstellungsparcours zu durchwandern, müssten sie unweigerlich … ausrufen: ‚Wie außerordentlich dumm, dass ich nicht darauf kam!'“

„Beleidigung von Christen“

Der Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes KEP, Wolfgang Baake, kritisierte die Wortwahl des Autors als „beleidigend“. „Nicht nur die ‚F.A.Z.‘, alle Publikationen haben die Aufgabe, die Meinungsvielfalt in der Bevölkerung darzustellen. Christen und Kritiker der Evolutionstheorie als ‚fehlgeleitete Seelen‘ darzustellen ist eine Verletzung der religiösen Überzeugungen von Millionen Menschen, die sich in Kirchen und Gemeinden engagieren und Zweifel an der Evolutionstheorie haben“, so Baake. Es müsse möglich sein, seine Meinung zu äußern, ohne als „fehlgeleitet“ beleidigt zu werden.

Stock: „Beschwörend verächtlich machende Wortwahl“

Auch Wolfgang Stock, Professor für Journalistik und früherer „F.A.Z.“-Redakteur, kritisierte den Beitrag. „Mit der Wortwahl, dem Duktus und der beschwörend verächtlich machenden ‚Argumentation‘ des Artikels lässt sich dieser kaum mehr als ausgewogener, abwägender, einem Diskurs verpflichteter Beitrag bezeichnen. Auch ein pointierter Feuilletonartikel sieht für mich anders aus“, so Wolfgang Stock. „Agitation für die Evolutionstheorie verdichtet sich in der ‚F.A.Z.‘ offenbar zu einer Kampagne – denn es ist ja keinesfalls der erste solcher eifernder Artikel in den letzten Monaten.“

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