Gericht untersucht Fall um ermordete Christin

Ein Afghane soll eine Landsfrau, die vom Islam zum Christentum konvertierte, aus religiösen Gründen erstochen haben. Dafür muss er sich nun vor Gericht verantworten.
Von PRO
Das Landgericht Traunstein prüft, ob ein Muslim eine Christin ermordete, weil sie ihm vorschlug zu konvertieren

Mit einem Küchenmesser hat ein 30-jähriger Afghane die ebenfalls aus Afghanistan stammende Farima S. vor einem Discounter im oberbayerischen Prien erstochen – weil sie ihm vorgeschlagen hatte, Christ zu werden. So lautet die Anklage vor dem Landgericht Traunstein, das den Mordfall vom vergangenen Frühjahr seit Dienstag untersucht.

Farima S. ist vor über acht Jahren selbst vom Islam zum Christentum übergetreten. In Prien engagierte sich die 38-Jährige in einer evangelischen Kirchengemeinde und galt als gut integriert. Einem psychiatrischen Gutachter hat der Angeklagte laut Spiegel Online berichtet, von der vierfachen Mutter mehrmals auf eine Konvertierung angesprochen worden zu sein. „Das hat mir meinen Kopf kaputt gemacht“, soll er darüber gesagt haben. Von derartigen Bekehrungsversuchen konnten Zeugen allerdings bisher nicht berichten.

Das Gericht wird nun überprüfen, ob die Tat tatsächlich religiös motiviert war. Dafür sind insgesamt vier Verhandlungstage angesetzt. Es gehe darum, dass Menschen, die konvertiert seien, in Deutschland künftig angstfrei leben könnten, kommentierte die Schwester des Opfers den Prozess gegenüber Spiegel.

Von: Deborah Müller

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