Gemeinsam gegen Internetgefahren

Das "Zentrum für Kinderschutz im Internet", kurz: "I-KiZ" soll Kinder und Jugendliche vor Risiken im Internet schützen. Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder, hat die bundesweite Anlaufstelle für Jugendliche und Eltern am Montag in Berlin vorgestellt.
Von PRO

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder und Peter Davies, Leiter des " Child Exploitation and Online Protection Centre" (London), haben am Montag gemeinsam den Startschuss für den Aufbau des "Zentrum für Kinderschutz im Internet" gegeben. "Kinder und Jugendliche müssen mit dem Internet sicher aufwachsen und die Vorteile und Chancen der digitalen Welt nutzen können", sagte Bundesfamilienministerin Schröder bei der Auftaktveranstaltung zur Gründung des "I-KiZ". Durch das neue Zentrum wolle man die Risiken im Internet "so gut es geht" minimieren und Melde- und Hilfsmöglichkeiten leicht erreichbar machen, sagte Schröder. "Ich möchte, dass sich das Zentrum als eine Denkfabrik für den Kinder- und Jugendschutz im Internet etabliert", so die Ministerin.

Das "I-KiZ" soll aber auch zentrale Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sein und konkrete Hilfe und Beratung bei Problemen bieten. So können Jugendliche über die Buttons "Hol‘ Dir Hilfe" und "Sag‘ Bescheid" zum Kinder- und Jugendtelefon der "Nummer gegen Kummer" oder zu einem Hotlineformular gelangen. Eltern erreichen über den Button "Rat und Hilfe" das Elterntelefon der "Nummer gegen Kummer" und über den Button "Verstoß melden" ein Hotlineformular, über das sie Gefahren im Internet mitteilen können.

Bisher arbeiten deutschlandweit viele Akteure in unterschiedlichen Gremien und Organisationen daran, den Schutz von Kindern und Jugendlichen zu organisieren. Sie sollen nun im "I-KiZ" vernetzt und eingebunden werden. Ziel ist eine "vorausschauende Planung und stetige Zusammenarbeit auf nationaler und internationaler Ebene". "Mit dem I-KiZ wird ein kinder- und jugendpolitisches Forum auf Bundesebene geschaffen, das den Jugendschutz im Internet (…) in den Mittelpunkt rückt und hierzu ein dauerhaftes und starkes Bündnis staatlicher Stellen mit zivilgesellschaftlichen Partnern, Unternehmen und Verbänden schafft", heißt es auf der Internetseite. Experten aus unterschiedlichen Bereichen sollen in Fachkommissionen erarbeiten, wie Risiken bei der Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen bereits im Vorfeld vermieden werden können.

Bei der Auftaktveranstaltung wirken der "Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V." (Bitkom), das britische "Child Exploitation and Online Protection Centre" (Ceop) sowie zahlreiche Unternehmen der Internetwirtschaft, der Freiwilligen Selbstkontrolle und des Kinder- und Jugendschutzes mit.

Laut einer Studie des Bitkom nutzen neun von zehn Kindern im Alter von 10 bis 12 Jahren das Internet, ein Drittel sogar täglich. In dieser Altersgruppe verfügen 56 Prozent über einen eigenen Computer, 82 Prozent über ein Handy und 84 Prozent über eine Spielkonsole. (pro)

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