Gauck: „Diakonie ist ewiges Zeugnis für die Liebe Jesu“

Der DDR-Bürgerrechtler Joachim Gauck hat das freiwillige Engagement von Kirchen-Mitarbeitern gelobt. Die Diakonie spreche eine Sprache, die Menschen auf der ganzen Welt auch ohne Worte verstünden, sagte der ehemalige Kandidat auf das Amt des Bundespräsidenten am Freitag in Berlin.

Von PRO

"Verantwortung für Andere zu übernehmen, ist der Kern der Existenz des Menschen", sagte Gauck beim Jahresempfang des Diakonischen Werkes der EKD. Die biblische Geschichte vom barmherzigen Samariter sei ein "ewiges und unerlöschliches Zeugnis für die Liebe Jesu". Weil Gott den Menschen nach seinem Bilde geschaffen habe, strebe jeder Einzelne fast automatisch danach, anderen zu begegnen und sie zu unterstützen. Deshalb mache Helfen glücklich. Angesichts der derzeitigen Hartz IV-Debatte warnte Gauck aber auch vor einer zu fürsorglichen Sozialpolitik. Er wünsche sich in der sozialen Hilfe eine Betonung der Eigenverantwortlichkeit des Menschen. "Auch das gehört zur Nächstenliebe", sagte Gauck.

Der Jahresempfang des Diakonischen Werks stand unter dem Motto "Da sein, nah sein, Mensch sein", der Diakonie-Kampagne 2011 für freiwilliges Engagement. Neben Gauck waren auch die SPD-Abgeordnete und ehemalige Mitarbeiterin des Diakonie-Vorstands, Kerstin Griese, und der erst am Morgen ins Amt eingeführte Diakonie-Präsident, Johannes Stockmeier, zum Empfang gekommen. Stockmeier erklärte, freiwilliges Engagement sei die Antwort auf den Anspruch des Evangeliums und zitierte die Jahreslosung der Herrnhuter Brüdergemeine: "Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem." Zu leben wie es diese Bibelworte verlangten, bedeute auch, die Herausforderung anzunehmen, Hilfsbedürftige nicht sich selbst zu überlassen. (pro)

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