Die Preise gingen an die Brüder Burkard und Frank Erbacher, den Unternehmer Helmut Mohr sowie an die Geschäftspartner Helmut Roßkopf und Martin Funck. Sie alle seien engagierte Christen und hätten als Unternehmer Außergewöhnliches geleistet, hieß es zur Begründung von der Jury.
Die Lebensmittelproduzenten Burkard und Frank Erbacher suchen in eigenen Labors und in Kooperation mit Universitäten nach Lösungen für die Hungersnot in der Dritten Welt. Darüber hinaus unterstützt ihr Unternehmen auf christlicher Basis rund 50 Entwicklungsprojekte auf vier Kontinenten. In seiner Laudatio würdigte der Geschäftsführer des Bundes Katholischer Unternehmer, Peter Unterberg, die starken Akzente für eine werteorientierte Unternehmensführung. In punkto Qualität und Sicherheit gehe man freiwillig über die gesetzliche Norm hinaus und hebe sich so im Markt ab. Frank Erbacher bezeichnete die Auszeichnung als "beflügelnd und bestätigend" und dankte seiner Familie für die treue Zusammenarbeit.
Der 63-jährige Helmut Mohr ist Chef der JOMOS-Schuhfabrik, die er mit 23 Jahren von seinem Vater übernommen hatte. Die Firma produziert knapp 600.000 Schuhe pro Jahr in Deutschland. Die Arbeitswoche beginnt mit einer Andacht, Nacht- und Sonntagsarbeit gibt es nur in Ausnahmefällen. Laudator Albrecht Fürst zu Castell-Castell wies darauf hin, dass der Handlungsprozess in dem Unternehmen aus den Schritten Beten, Nachdenken, Entscheiden besteht. Mohr dankte in seiner Rede ausdrücklich seiner Frau und seinem Bruder, der ganze Betrieb sei eine "Familie", in der man einander vertrauen und zusammen beten könne.
Helmut Roßkopf leitet mit seinem Geschäftspartner Martin Funck ein international tätiges Schreinerunternehmen, das in Thüringen und Sachsen 150 Arbeitsplätze geschaffen hat. Zugleich ist Roßkopf als "Bruder Helmut" Mitglied der Bruderschaft im Kloster Volkenroda, wo er einen ruhigen Ausgleich zum hektischen Geschäftsalltag gefunden hat. Laudator Martin Beck erinnerte daran, dass das Unternehmen viele junge Menschen und allein erziehende Frauen in einer strukturschwachen Gegend beschäftigt. Helmut Roßkopf dankte seinen Mitarbeitern: Dieser Preis solle deren Anerkennung dienen. Besonders dankbar sei er Gott gegenüber: "Er ist es, der uns in guten wie in schwierigen Zeiten getragen hat." (pro)