Das Format wird am morgigen Freitag um 8 Uhr auf "ZDF-Info" gesendet. Die Zuschauer haben per Livestream unter www.forumamfreitag.zdf.de Zugriff darauf. In der Sendung erwarten sie Interviews und Videobeiträge, mit denen die Redakteure Bilanz ziehen. Verantwortlich für das Format sind die muslimischen Redakteure Kamran Safiarian und Abdul Ahmad.
Ziel der Sendung ist es, den Diskurs und den Dialog zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen anzuregen. sowie Wissen über die vielfältige Welt des Islams zu vermitteln. Die beiden muslimischen Redakteure äußern auf der Internetseite der Freien Universität Berlin: "Es ist außerordentlich wichtig, kritisch und zeitgleich fair zu berichten und ein differenziertes Bild des Islam zu vermitteln". Doch im Gegensatz zum Pendant "Wort zum Sonntag" bestehe das Ziel der Sendung lediglich in der Information und nicht in der Verkündigung des muslimischen Glaubens.
Laut Statistik der Mannheimer Forschungsgruppe haben 60 Prozent der Deutschen wenig Kenntnis über den Islam. Dies führe dazu, dass sie ihm kritisch gegenüberstehen. Weil sich rechtsradikale Gruppierungen formierten, die viele Vorurteile gegenüber Muslimen propagieren, leiste die Sendung "Forum am Freitag" einen Beitrag zur Integration.
Bellut: "Forum am Freitag" hat wichtige Aufgabe
Hans-Peter Raddatz, deutscher Orientalist und Publizist, stand diesem Format von Anfang an skeptisch gegenüber. Seiner Meinung nach sei es als "Signal zur Integration" zu begrüßen, aber nur eine "Illusion", da das Bekenntnis der Muslime zum demokratischen Rechtsstaat nicht verbindlich vorliege. Laut ZDF-Intendant Thomas Bellut hingegen habe dieses Format eine wichtige Funktion. Es zeige den Islam in seiner Vielfältigkeit und Vielschichtigkeit, aber auch in seiner Widersprüchlichkeit. (pro)