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Forschungsstelle für Islamische Studien an deutschen Hochschulen

Den Islamwissenschaftlern in Deutschland fehlt der akademische Nachwuchs. Deswegen haben mehrere Universitäten zusammen mit der Mercator-Stiftung ein Graduiertenkolleg gegründet. Dort sollen Doktoranden vertiefende Kenntnisse in den Hauptfeldern der islamischen Theologie erhalten.
Von PRO

Foto: keepwaddling1/flickr

Mit der Errichtung eines Graduiertenkollegs solle die "islamische Theologie auf hohem akademischen Niveau in Deutschland" gefördert werden, sagte Mouhanad Khorchide, Professor für Islamische Religionspädagogik an der Universität Münster und Koordinator der Forschungsstelle. "Gemeinsam mit der Stiftung Mercator wollen wir hochqualifizierten muslimischen Theologinnen und Theologen die Chance bieten, ihre Studien in den verschiedenen Fächern der islamischen Theologie zu vertiefen und wissenschaftlich weiter zu entwickeln."

Zum Herbst 2011 sollen die ersten Doktoranden an dem Graduiertenkolleg arbeiten können, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". An der Gründung der Forschungsstelle sind neben der Stiftung Mercator, die sich unter anderem für die Integration von Ausländern einsetzt, auch die Universitäten Münster, Erlangen-Nürnberg, Frankfurt, Hamburg sowie Osnabrück und Paderborn beteiligt. Rund 15 Doktorkandidaten sollen am Graduiertenkolleg forschen.

"Mit dem Graduiertenkolleg schließen wir eine Lücke", sagte der Geschäftsführer der Stiftung Mercator, Bernard Lorentz. In Deutschland mangele es an "ausgebildeten Nachwuchswissenschaftlern im Bereich der Islamischen Theologie". Ziel sei es, "mittelfristig eine angemessene Repräsentation von Muslimen in Wissenschaft und Schule" zu unterstützen.

Erst im Oktober hatte ein Auswahlgremium unter Leitung von Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) entschieden, islamischen Studiengänge künftig staatlich zu fördern. Damit können muslimische Geistliche komplett an deutschen Hochschulen ausgebildet werden. (pro)

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