Forscher: Religion macht glücklich

Je wichtiger Religion im Leben eines Menschen ist, desto zufriedener ist er. Menschen, in deren Leben der Glaube im Laufe der Zeit an Bedeutung verliert, sind im Durchschnitt unzufriedener. Zu diesem Ergebnis ist eine internationale Forschergruppe gekommen und belegt erstmals: Glück ist keine Glückssache.

Von PRO

Die Sozialwissenschaftler Bruce Headey, Jürgen Schupp, Ingrid Tucci und Gert G. Wagner haben Daten aus 15 Jahren deutscher Forschung herangezogen, um herauszufinden, welche Faktoren die Zufriedenheit des Menschen beeinflussen. Religion spielt dabei eine entscheidende Rolle, wie die Zeitschrift "Psychologie heute" berichtet. Wie zufrieden der Mensch ist, sei abhängig von dem Stellenwert, den der Glaube in Leben einnehme. Mit ihren Ergebnissen stellen die Forscher gängige Annahmen der Psychologie infrage. Bisher war man davon ausgegangen, dass Zufriedenheit genetisch bedingt sei. Die Wissenschaft war der Meinung, Rückschläge im Leben sorgten nur für kurzzeitige Ausreißer, bevor sich die Zufriedenheit des Einzelnen immer wieder im Normalbereich einpendle.

Daten aus 15 Jahren sozio-ökonomischer Erhebung in Deutschland sprechen dagegen, wie sich nun zeigte. Für ihre Untersuchungen haben die Forscher das sogenannte Sozio-ökonomische Panel herangezogen, eine seit 1984 laufende jährliche Wiederholungsbefragung von über 20.000 Deutschen, Ausländern und Zuwanderern in der Bundesrepublik. Daten aus den Jahren 1990 bis 2005 zeigten: Die Zahl der Kirchgänger hat sich in diesem Zeitraum kaum verringert. Rund 20 Prozent der Befragten besuchen mindestens einmal im Monat Gottesdienste. Im Westen sind es doppelt so viele wie im Osten Deutschlands, und Frauen sind tendenziell gläubiger. Je stärker Menschen ihren Glauben im Laufe der Jahre praktizieren, desto eher steigern sie ihre Zufriedenheit. Je unwichtiger der Glaube wird, desto unzufriedener ist auch der Mensch. (pro)

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