Forderung: Muslimische Lieder im Weihnachtsgottesdienst
Um in der Debatte um Pegida versöhnliche Töne anzustimmen, unterstützen SPD und Grünen-Politiker sowie der Zentralrat der Muslime einen umstrittenen Vorschlag. In den Gottesdiensten an Weihnachten soll auch ein islamisches Lied erklingen, ebenso in den Moscheen ein christliches.
Von PRO
Foto: pro
Muslime und Christen sollen in den Weihnachtsgottesdiensten die Lieder der jeweils anderen Religion singen. Diesen Vorschlag unterstützt der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime Aiman Mazyek
Der Vorschlag jeweils ein Lied der anderen Religion zu singen, soll das friedliche Zusammenleben der Religionen fördern. Für den Bundestagsabgeordneten der Grünen, Omid Nouripour, wäre das ein „tolles Zeichen“. Der baden-württembergische SPD-Abgeordnete Thomas Funk findet, dass sich Verständnis, Achtung und Toleranz damit befördern ließen, sagte er der Bild-Zeitung. Die Idee stammt offenbar nicht von den Politikern selbst, sie wurden lediglich von Reportern der Bild um ihre Meinung zu dem Vorschlag gebeten.
Idee: Lied des Konvertiten Cat Stevens
Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, hat vorgeschlagen, „Tala’a al-badru alayna“ („Heller Mondschein leuchtet“) zu singen. Das Lied wurde auch von dem Sänger Cat Stevens interpretiert, der zum Islam konvertiert ist und nun Yusuf Islam heißt. „Das wäre ein wunderbares Zeichen des Friedens und der Anteilnahme“, sagte Mazyek.
Der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach hält nichts von der Idee. „Weihnachten ist kein Hochamt für Multikulti, sondern ein christliches Fest, bei dem traditionell nur christliche Weihnachtslieder gesungen werden. Dabei soll es bleiben“, sagte Bosbach gegenüber Focus Online.
Die evangelische und die katholische Kirche wollten den Vorschlag laut Focus nicht kommentieren. Laut Bild-Zeitung wollten norddeutsche Gemeinden den Vorschlag „sorgfältig prüfen und besprechen“. Das Pegida-Bündnis hat unterdessen auch zu einem „gemeinsamen Weihnachtsliedersingen“ in Dresden eingeladen. Die „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ wenden sich unter anderem gegen eine angebliche Überfremdung des Landes und wollen ein schärferes Asylgesetz. In der vergangenen Wochen haben rund 15.000 Menschen für dieses Anliegen demonstriert. (pro)
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