„Flimmo“ zeigt „Familienbilder im Fernsehen“

Eine Programmberatung für Eltern bietet die Zeitschrift "Flimmo". Drei Mal im Jahr berichtet die Redaktion über medienpädagogische Themen und informiert über kindgerechte und weniger kindgerechte TV-Sendungen. In der aktuellen Ausgabe geht es um "Familienbilder im Fernsehen".
Von PRO

„Bei der Entscheidung über Sieg oder Niederlage werden manche Jugendliche regelrecht vorgeführt. Dabei werden ihre Gefühlsausbrüche und Schwächen zu Unterhaltungszwecken ausgeschlachtet“, urteilt „Flimmo“ über die jüngst wieder angelaufene Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“. Als Sendung für Kinder wird sie im Magazin als eher ungeeignet bewertet. Die Krimiserie „Tatort“ etwa fällt laut „Flimmo“ im Kinderprogramm komplett durch. „Belastend sind die mitunter enthaltenen drastischen Gewaltdarstellungen“, heißt es in der Zeitschrift.

Welche Sendungen sind geeignet, welche nicht?

Drei Mal im Jahr informiert der gemeinnützige Verein „Programmberatung für Eltern“ darüber, welche Sendungen für Kinder geeignet sind und welche nicht. An „Flimmo“ sind unter anderem die 14 Landesmedienanstalten beteiligt. Die TV-Serien und Shows werden in die Kategorien „Nicht für Kinder“, „Mit Ecken und Kanten“ und „Kinder finden’s prima“ eingeteilt. Letzteres trifft laut „Flimmo etwa für „Raumschiff Enterprise“ oder die Zeichentrickserie „Benjamin Blümchen“ zu. Berücksichtigt wird das TV-Programm von ARD, ZDF, SAT.1, PRO 7, RTL2, Kabel 1 und SuperRTL.

Zusätzlich behandelt „Flimmo“ in jeder Ausgabe pädagogische Themen, aktuell etwa „Familienbilder im Fernsehen“. In der Titelgeschichte heißt es: „Sowohl in der Realität, als auch in den Medien suchen Kinder nach Anregendem, an dem sie sich orientieren können – auch und gerade, was das familiäre Zusammenleben angeht“. Sendungen wie „Frauentausch“ stellten ein „negativ-verzerrtes“ Familienbild dar, das Heranwachsenden ein fragwürdiges Bild familiärer Umgangsformen vermittle. In der Show tauschen Mütter für einige Tage die Familien. Dabei legt der Sender RTL2 Wert darauf, dass die Mütter möglichst unterschiedlich sind und das Konfliktpotenzial zwischen Tauschmutter und Familie während der Aufzeichnungen so hoch wie möglich gehalten wird.

„Desperate Housewives“: „ironischer Unterton nicht nachvollziehbar“

Außerdem pickt sich die Redaktion pro Ausgabe eine TV-Sendung heraus, der sie besonderes Augenmerk schenkt, im aktuellen Heft zum Beispiel die amerikanische Serie „Desperate Housewives“. Die Produktion erzählt von fünf befreundeten Nachbarinnen in einer amerikanischen Kleinstadt und ist besonders für ihren schwarzen Humor bekannt. So urteilt „Flimmo“: „Kinder können den ironischen Unterton der Serie kaum nachvollziehen“. Weiter heißt es: „Für zusätzliche Verwirrung und Verunsicherung kann der überspitzte schwarze Humor beitragen, der die gesamte Handlung durchzieht.“ Die Serie hat bei 3 bis 13-Jährigen nach Angaben der Zeitschrift einen Marktanteil von 21,4 Prozent. (PRO)

Weitere Infos unter www.flimmo.de.

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