Film über „Herr der Ringe“- und „Narnia“-Autoren

Die britischen Fantasy-Autoren C.S. Lewis und J.R.R. Tolkien waren Freunde. Der Katholik Tolkien brachte Lewis, der später zum christlichen Vorzeige-Autor wurde, zum Glauben. Ein neuer Film greift die Beziehung der „Der Herr der Ringe“ und „Narnia“-Autoren auf.
Von PRO
Lewis und Tolkien (1916) hatten in ihrer Freundschaft Höhen und Tiefen
Der Film der britischen Produktionsfirma „Attractive Films“ heißt „Tolkien & Lewis“ und zeigt die Freundschaft der beiden Autoren auf. Der gläubige Katholik Tolkien brachte den ehemaligen Agnostiker Lewis zum Christentum. Der neu gefundene Glaube hatte großen Einfluss auf Lewis‘ bekanntestes Werk, „Die Chroniken von Narnia“. Lewis wiederum ermutigte seinen Autoren-Kollegen, die „Der Herr der Ringe“-Bände zu vollenden. Der Großteil des „Tolkien & Lewis“-Films, der zu Ostern 2015 in die Kinos kommen soll, spielt zu Beginn des Zweiten Weltkrieges, berichtet Filmzeitschrift The Hollywood Reporter. Als Kriegsveteran des Ersten Weltkrieges holen Tolkien Erinnerungen an einen gefallenen Freund ein. Unterdessen steigt Lewis‘ Bekanntheitsgrad als nicht ausgebildeter Theologe, was die Beziehung zu Tolkien belastet. Die Freundschaft der beiden Schreiber wird vergiftet durch Eifersucht, Paranoia sowie kreativer und religiöser Differenzen.

Tolkien stört, dass Lewis zum christlichen Aushänge-Autoren wird

„Wie Lewis zum Aushängeschild des Christentums wird, machte Tolkien wütend“, erklärt „Attractive Films“-Direktor Wernher Pramschufer laut The Hollywood Reporter. „Und das zwanghafte Genie Tolkien ist blockiert, und hat Angst, ‚Der Herr der Ringe: Die Gefährten‘ zu beenden wegen der seltsamen, psychotischen Visionen, die ihn quälen.“ Fantasy-Experte und Narnia-Übersetzer Christian Rendel erklärte in einem Interview mit ERF Online, dass Tolkien und Lewis mit ihrem Christentum sehr unterschiedlich umgegangen sind: „Lewis hat – schon lange bevor er die Narnia-Bücher geschrieben hat – christliche apologetische Werke geschrieben. Er war von Anfang an sehr kämpferisch in der Art und Weise, wie er seinen Glauben nach außen getragen hat. Tolkien war in der Hinsicht ganz anders. Er hat zwar durchaus auch über seinen Glauben gesprochen, […] aber diese Gespräche hat er eher auf den privaten Bereich beschränkt. Nach außen hin hat er sich als Erzähler und Wissenschaftler betätigt.“

„The Expendables 2“-Macher führt Regie

Simon West („The Expendables 2“) führt bei „Tolkien & Lewis“ Regie. Die umgerechnet rund 13,5 Millionen Euro Budget setzen sich unter anderem aus britischen Steuergeldern, Vorverkäufen und Geldern der am Film beteiligten britischen Anwaltskanzlei „Wiggin Llp“ zusammen. Einen weiteren Film über Tolkien plant die Produktionsfirma „Chernin Entertainment“ für „Fox Searchlight“, mit einem Drehbuch des irischen Autoren David Gleeson. (pro)
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