FIFA: Keine religiösen Botschaften auf Fußballer-Trikots

Z ü r i c h (PRO) - Der Weltfußballverband FIFA will religiöse Botschaften auf den Trikots von Spielern in Zukunft verbieten. Dies meldet die Zeitschrift "Sport Bild" unter der Überschrift "Fifa verbietet Gott".
Von PRO

In einem Schreiben, das „Sport Bild“ vorliegt, weist die FIFA alle Verbände auf die neuen Regeln hin. Das in der Regel 4 zur „Ausrüstung der Spieler“ verankerte Verbot der Aufschriften richtete sich bisher nur gegen „Slogans und Werbeaufschriften“. Die Regel wurde nun durch einen Zusatz ergänzt, der „politische, religiöse sowie persönliche Schriftzüge“ verbietet.

Besonders Fußballer aus Brasilien nutzen etwa bei Bundesliga-Spielen gerne T-Shirts, um ihren Glauben in der Welt bekannt zu machen. „Das kann doch nicht sein, die können uns doch nicht alles verbieten“, sagte Dortmunds Verteidiger Dédé aus Brasilien gegenüber „Sport Bild“. Einer der ersten Fußballprofis, die den Torjubel für ihr Glaubensbekenntnis einsetzten, war der Brasilianer Jorge Jose de Amorim Campos, kurz Jorginho. Er zog nach getroffenen Toren oft sein Trikot über den Kopf, und darunter kam ein T-Shirt zum Vorschein, auf dem Sätze wie „Jesus liebt dich“ standen.

Wenn ein Spieler die Regel missachtet, kann er und seine Mannschaft mit einer Strafe belegt werden. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB), der sich bei den religiösen Botschaften in der Vergangenheit großzügig zeigte, will die Regel-Verschärfung laut Schiedsrichtersprecher Manfred Amerell jetzt konsequent umsetzen: „In der nächsten Saison geht das nicht mehr. Auch nicht bei Interviews auf dem Spielfeld nach dem Abpfiff.“

Die FIFA (Fédération Internationale de Football Association) mit Sitz in Zürich ist der Weltfußballverband, der unter anderem die Fußballweltmeisterschaft organisiert.

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