Die Lebenshilfe zeichnet die Schauspielerin Annette Frier und den Fernsehfilm „Nur eine Handvoll Leben“ mit dem Medienpreis Bobby aus. Die Jury würdigte damit den sensiblen Umgang des Films, der am 23. März in der ARD lief, mit dem Thema Pränataldiagnostik.
Von PRO
Foto: WDR/Wolfgang Ennenbach
Die Schauspielerin Annette Frier, hier als Annette Winterhoff, muss sich mit der Frage beschäftigen, ob sie ein behindertes Kind zur Welt bringt
Annette Frier und der WDR-Fernsehfilm „Nur eine Handvoll Leben“ bekommen den Medienpreis „Bobby“ der Lebenshilfe. Frier spielt die Rolle der Anette Winterhoff, die sich als werdende Mutter fragt, ob sie ein behindertes Kind zur Welt bringen soll. Der Film „Nur eine Handvoll Leben“ zeigt, wie die Eltern von einem Moment auf den anderen über Leben und Tod des Kindes entscheiden sollen – und sich für das Kind entscheiden.
„In einer Zeit, in der ein solcher Befund fast immer zur Abtreibung führt, macht der Film Eltern Mut, ihr behindertes Kind anzunehmen. Er setzt ein Zeichen für das Leben, lässt aber auch andere Sichtweisen und Haltungen zu und kommt dabei ohne moralischen Zeigefinger aus“, erklärt die Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, Ulla Schmidt, die Entscheidung der Jury.
Berührend, packend und aufklärend
Hauptdarstellerin Annette Frier verkörpere die Mutter so überzeugend, dass ihr die Zuschauer gebannt auf Schritt und Tritt folgen: zunächst bei der niederschmetternden Diagnose, dann beim Entschluss, das Kind auszutragen, und schließlich dabei, seinen Tod gemeinsam in der Familie zu betrauern. „Nur eine Handvoll Leben“ sei berührend, packend und aufklärend zugleich, schreibt die Lebenshilfe in ihrer Pressemitteilung.
Ein Millionen-Publikum erfahre, was werdende Eltern über Pränataldiagnostik wissen sollten, bevor sie womöglich mit einer Entscheidung über Leben und Tod konfrontiert werden. Aus Sicht von Ulla Schmidt leiste der Film im wahrsten Sinne des Wortes Lebenshilfe und habe eine überaus wichtige gesellschaftliche Diskussion im Sinne behinderter Menschen vorangebracht. Der Medienpreis „Bobby“ ist nach dem Schauspieler Bobby Brederlow benannt. Der Schauspieler mit Down-Syndrom ist zugleich der erste Preisträger.
Der „Bobby“ würdigt seit 1999 vorbildliches Engagement für Menschen mit Behinderung, das aufklärt und Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderung abbaut. Er ist nicht dotiert. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderen der Moderator Kai Pflaume, Tine Urspruch aus dem Münster-Tatort sowie Günther Jauch.
Die diesjährige Preisverleihung findet im November statt. Der Film „Nur eine Handvoll Leben“ ist noch in der ARD-Mediathek zu sehen. Frier möchte ihr Ja zum Kind nicht durch weitere Untersuchungen beeinflussen, während der Vater sich darum sorgt, den Anforderungen nicht gerecht zu werden. Die Familie geht mit den beiden Töchtern durch ein emotionales Wechselbad der Gefühle sowie innere Zerreißproben. Dabei geht es auch um Glaubensfragen.
Die Schauspielerin Annette Frier machte ihre ersten Anfänge im Fernsehen als Co-Moderatorin der „Wochenshow“. Neben ihren Theaterengagements hatte sie prominente Rollen in den Sendungen „Hinter Gittern – Der Frauenknast“ und Danni Lowinski. Für ihre dortige Hauptrolle wurde sie mehrfach ausgezeichnet. (pro)
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