Fernsehgottesdienst zur „friedlichen Revolution“

Anlässlich des 20. Jahrestages des deutschen Mauerfalls überträgt das ZDF am Sonntag, den 20. September einen evangelischen Dank- und Erinnerungsgottesdienst aus der symbolträchtigen Nikolaikirche in Leipzig.
Von PRO
Unter dem Predigtmotto „Beten sprengt Fesseln“ gedenkt Superintendent Martin Henker der „friedlichen Revolution“ und der „Leipziger Friedensgebete“ Ende der 80er Jahre, die in beispielloser Weise zum Niedergang der DDR geführt haben. Auch Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung und der bedeutende Zeitzeuge Pfarrer Christian Führer beteiligen sich am Programm der evangelischen Kirche, das von der ansässigen Kantorei mit der „Bitte um Frieden“ musikalisch unterlegt ist. Eigens für die Gedenkfeier wird während der Veranstaltung ein telefonischer Gesprächsdienst angeboten.

Kerzen statt Kampf

Die Nikolaikirche galt in den letzten Jahren des SED-Regimes und insbesondere im Wendejahr als einer der einflussreichsten Versammlungsorte und Schauplätze der ostdeutschen Protestbewegungen. Die hier bereits seit 1982 abgehaltenen „Montagsgebete“ haben in den frühen Widerstandsbemühungen der Staatsgegner identitätsstiftend gewirkt. Im Zuge der agressiven und ablehnenden Haltung der DDR-Verantwortlichen wurden von hier aus auch die friedlichen „Montagsdemonstrationen“ organisiert, die anfänglich noch von wenigen hundert, später dann von vielen tausend Teilnehmern begleitet wurden.

Namhaft ist dabei der Montag des 9. Oktobers 1989 geworden, an dem sich im Anschluss an die kirchlichen Friedensgebete 70.000 Menschen zu einem gewaltfreien Protestmarsch versammelten. Ihr Vorbild und ihr republikweiter Nachhall ließen die Revolution letztlich unumkehrbar werden. Die Bedeutung dieses Tages hat ein Mitglied des Zentralkomitees der SED anschaulich festgehalten: „Wir waren auf alles gefasst, nur nicht auf Kerzen und Gebete.“ (PRO)

Fernsehgottesdienst „Beten sprengt Fesseln“, 20. September, 9:30 Uhr, ZDF
http://www.zdf.fernsehgottesdienst.de/
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