FAS portraitiert Glaubensbruder Lucke

Der christliche Glaube spielt in seinem Leben eine wichtige Rolle. Mit seinen Ansichten hat er im vergangenen Wahljahr die politische Welt gespalten. Die Rede ist von Bernd Lucke, dem Gründer der Alternative für Deutschland. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hat den gläubigen Protestanten portraitiert.
Von PRO
Er eckt mit seinen politischen Aussagen an: Bernd Lucke, Vorsitzender der Alternative für Deutschland. Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hat den gläubigen Protestanten portraitiert

Gemeinsam mit seiner Familie besucht er die evangelisch-reformierte Kirche in Hamburg. Dort hat sich Lucke vor seinem politischen Engagement lange Jahre in der Gemeindeleitung engagiert und sich auch im Kindergottesdienst eingebracht. Aus Sicht des FAS-Redakteurs Hendrik Ankenbrand steht dies ganz in der Tradition der reformierten Christen. Deren Mitbegründer, Johannes Calvin, habe die Gläubigen gelehrt, dass das Leben kein Jammertal sei.

Konsequent evangelisch-reformiert

Lucke betrachtet sein politisches Engagement als Pflicht, die Welt verändern zu wollen. Es gebe niemanden in der Gemeinde, der dies konsequenter durchziehe als „Glaubensbruder Bernd Lucke“. Ihn schmerze es körperlich, „wie der Zug der Zeit gerade mit 80 Millionen Deutschen vor die Wand zu rasen droht“. Die Konsequenz, in der Lucke seine Ziele umzusetzen versuche, sei selbst vielen Gemeindegliedern unheimlich. Während seine Frau nach dem Gottesdienst mit den fünf Kindern esse, müsse Lucke seine politischen Meinungen verteidigen.
Zum Gottesdienst fährt die Familie sonntags eine Stunde. Zuhause haben sie weder ein Auto noch einen Fernseher. Dafür wird viel musiziert. Lucke selbst fühlt sich geprägt durch die Werte der eigenen Erziehung, zu denen vor allem auch der Zusammenhalt der Familie gehörte. Bei vielen aktuellen Politkern vermisse er feste Überzeugungen. Für viele scheint Lucke so etwas wie der Heiland zu sein. Doch dies sieht er nicht als seine Rolle.

Achtungserfolg bei der Bundestagswahl

Lucke wurde 1962 in West-Berlin geboren. Er studierte Volkswirtschaftslehre in Bonn, promovierte in Berlin und lehrt aktuell an der Universität Hamburg. Lucke hat fünf Kinder. Nachdem er 2011 wegen der Europapolitik aus der CDU ausgetreten war, kandidierte er zunächst für die Freien Wähler bei der Landtagswahl in Niedersachsen und gründete dann mit anderen Mitstreitern die Alternative für Deutschland (AfD). Mit ihr feierte er einen Achtungserfolg, verfehlte aber mit 4,7 Prozent knapp den Einzug in den Deutschen Bundestag. Kürzlich geriet die Partei in die öffentliche Kritik durch eine mögliche Unterwanderung von Rechtsradikalen. (pro)

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