„Eltern müssen sich die Zeit nehmen, mit ihren Kindern Fernsehen zu gucken und das Internet zu erkunden, damit sie wissen, was da passiert“, erklärte die Ministerin. Sie wolle weder Fernsehen noch Computer verteufeln, sondern „vielmehr zu einem verantwortungsvollen Umgang ermuntern“.
Wie die Bundesregierung mitteilte, verbringen laut Umfragen Kinder zwischen 6 und 13 Jahren durchschnittlich drei Stunden pro Tag vor dem Fernseher, der Spielkonsole oder dem Internet. Ein Viertel dieser Kinder habe einen eigenen Fernseher im Kinderzimmer. „Aber nur die Hälfte der Eltern wollen wissen, was ihre Kinder spielen“, so Bundesministerin von der Leyen. Sie forderte außerdem ein härteres Vorgehen gegen gewaltsame Computerspiele. Ein Verbot müsse zumindest in Betracht gezogen werden, sagte die Mutter von sieben Kindern laut dem Evangelischen Pressedienst.
Initiative „Schau hin!“
Das Bundesfamilienministerium hat am 15. Mai 2003 die Kampagne „Schau hin!“ initiiert. Sie gibt nach Angaben der Initiatoren Anregungen und Ratschläge für eine kindgerechte und sinnvolle Mediennutzung, die sich vor allem an Eltern von Kindern im Alter von 3 bis 14 Jahren richten. Aber auch die gesamte Öffentlichkeit soll für das Thema „Kinder und Medien“ sensibilisiert werden. Familie, Schule, Medien und die Politik haben eine gemeinsame Verantwortung, Kindern eine Orientierung und eine Hilfestellung im Umgang mit den elektronischen Medien zu geben. Die Fernsehsender ARD und ZDF sowie das Telekommunikationsunternehmen Arcor und „TV Spielfilm“ sind Träger, die UNESCO Partner der Initiative.