Die Schriftstellerin Iris Wolff ist am Mittwoch in Halle mit dem Evangelischen Buchpreis 2021 ausgezeichnet worden. Sie erhalte die mit 5.000 Euro dotierte Ehrung für ihren jüngsten Roman „Die Unschärfe der Welt“, sagte der Vorsitzende des Evangelischen Literaturportals, der hannoversche Landesbischof Ralf Meister, bei einer Festveranstaltung in den Franckeschen Stiftungen. Pandemie-bedingt musste die Preisverleihung ohne Publikum stattfinden. Sie wurde live im Internet übertragen.
„Die Unschärfe der Welt“ erzählt vom Leben eines Pfarrers und seiner Familie während der kommunistischen Diktatur in Rumänien. Der ausgezeichnete Roman habe zu den fast 100 Vorschlägen von Lesern gezählt, unter denen die siebenköpfige Jury auswählen musste, sagte Laudatorin Meike Feßmann. Die Entscheidung für Wolff verwundere nicht, „denn der Roman strahlt eine Menschenliebe aus, die nicht allein in Zeiten der Krise wohltuend ist“, erklärte sie.
Iris Wolff, 1977 im rumänischen Hermannstadt/Sibiu geboren, emigrierte 1985 mit ihrer Familie nach Deutschland. Sie studierte Germanistik, Religionswissenschaften und Grafik und Malerei in Marburg und lebt inzwischen als Schriftstellerin in Freiburg.
Der Evangelische Buchpreis wird seit 1979 vom Dachverband evangelischer öffentlicher Büchereien, dem Evangelischen Literaturportal, verliehen.