Evangelische Allianz: Gespräch mit ZDF-Redakteur Theveßen

B a d B l a n k e n b u r g (PRO) - Als "positiv und konstruktiv“ hat der Hauptvorstand der Evangelischen Allianz in Deutschland eine Diskussion mit dem Koautor der Dokumentation „Der große Graben – Fundamentalisten auf dem Vormarsch“, dem ZDF-Redakteur Elmar Theveßen, bezeichnet. „Wir haben in einer Aussprache grundlegende Anfragen an den Film auf sachliche Weise klären können“, sagte der Generalsekretär der Vereinigung, Hartmut Steeb. Das Gespräch fand in der vergangenen Woche statt.
Von PRO

Elmar Theveßen ist Redakteur und Terrorexperte beim ZDF in Mainz. In Kooperation mit der Journalistin Souad Mekhennet hatte Theveßen die Dokumentation „Der große Graben – Fundamentalisten auf dem Vormarsch“ gedreht, die nach ihrer Ausstrahlung im ZDF am 8. März für Diskussionen auch unter evangelikalen Christen geführt hatte. Inhalt des Filmes waren unter anderem die „gefährlichen Wechselwirkungen zwischen extremen Überzeugungen in Islam und Christentum“.

„Keine pauschale Kritik“

Wie ZDF-Redakteur Theveßen gegenüber den Mitgliedern des Hauptvorstandes der Evangelischen Allianz Deutschland betonte, habe er nicht alle evangelikalen Christen in Deutschland pauschal kritisieren wollen, auch wenn dies von einigen Zuschauern so verstanden worden sei. Zudem sehe er seine Dokumentation als Darstellung von Meinungen einzelner christlicher Gruppen, die eine extreme Sichtweise vertreten.

Elmar Theveßen wies vor dem Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz darauf hin, dass insbesondere in den USA extreme christliche Gruppen durch ihre Rhetorik und Aussagen Muslime provozierten. Islamisten stellten etwa das Handeln der Politiker, wie etwa den Irakkrieg, in den Zusammenhang mit deren christlichem Bekenntnis. „Wenn dann diese Politiker oder auch christliche Prediger in ihrer Wortwahl das Vorgehen als ´Kreuzzug´ oder den Islam, nicht den Islamismus oder Terrorismus, als ´Feind oder Satan´ beschreiben, dann nützt das der islamistischen Propaganda“, so Elmar Theveßen.

Der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Jürgen Werth (Wetzlar), betonte, dass die deutsche evangelikale Bewegung nicht nur jede Gewalt ablehne, sondern sich auch bemühe, Andersgläubige durch vorbildliches Verhalten, nicht aber durch verbale Attacken zu überzeugen.

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