Eva Herman bei „Spring“: Über Karriere und Familie

"Das moderne Rollenbild der Frau, das vom Feminismus geprägt ist, entspricht nicht Gottes Schöpfungswillen. Wir haben mit der Ordnung der Welt gebrochen und zerbrechen selbst daran." Diese Ansicht vertrat die heftig diskutierte Buchautorin und frühere Fernsehmoderatorin Eva Herman am Freitag in einem Vortrag zum Abschluss des Gemeinde-Ferien-Festivals „Spring“ in Ruhpolding
Von PRO

Die wirtschaftliche Situation dränge die Frau jedoch oft zur Erwerbstätigkeit. Vor mehr als 400 Zuhörern nahm die Autorin des Buches „Das Eva-Prinzip“ Stellung zum Thema „Kinder, Frauen, Karriere und Katastrophen“.

„Der Spagat zwischen Karriere und Familie ist Extremsport“, so Eva Herman. Diese Herausforderung habe negative Folgen für die Erziehung von Kindern. Vor allem dann, wenn eine Frau aus wirtschaftlichen Gründen ihr Kind bereits in den ersten Lebensjahren in die Betreuung einer Kinderkrippe geben müsse. In der Frage der Vereinbarkeit von Beruf und Familie werde zu wenig nach dem Wohl des Kindes gefragt, meint die Buchautorin.

„Weibliche Eigenschaften: Empathie statt Härte“

„Ein Kind sehnt sich nach Liebe und Wärme sowie nach Nähe zu seiner Mutter. Denn nur wer Nähe und Bindung spürt, kann sie später weitergeben“, so Herman. Die Frau habe weibliche Eigenschaften, welche „die Seelensubstanz der Welt“ seien. Dazu gehöre vor allem Empathie und nicht die im Berufsalltag geforderte Härte und Durchsetzungskraft.

Kritik übte Herman zudem an dem Konzept des so genannte Gender Mainstreaming, das von der Bundesregierung unterstützt wird. Demnach sei das Geschlecht des Menschen nur anerzogen. „Der Mensch ist von Gott geschaffen und wird von der Politik neu erfunden. Man hat sich von Gottes Willen entledigt,“ sagte Herman. Dies habe schon jetzt sichtbare Auswirkungen. „Aufgrund der negativen demographischen Kurven sehen wir: Wir sind im Begriff uns selbst abzuschaffen.“

Kritische Bilanz zieht die lange Jahre erfolgreiche ARD- und NDR-Moderatorin auch aus ihrem eigenen Leben. „Ich lebte nach dem Prinzip: Ich darf alles, ich kann alles!“ Für Ehepartner und Kinder habe sie keine Zeit gehabt. „Ich habe drei gescheiterte Ehen und ein Kind. Umgekehrt wäre es mir lieber.“ Heute appelliert sie in ihren Büchern und Vorträgen an ihre Leser, umzudenken und sich nicht von der Politik und den wirtschaftlichen Zwängen abhängig zu machen. Denn: „Politisch wird sich nichts verändern. Es kann sich nur aus der Kraft der einzelnen Menschen etwas verändern.“

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