Migranten mit muslimischen Glauben, einer schlechten Ausbildung und keinen Kenntnissen der Landessprache haben es in der Gesellschaft am schwersten, wenn sie in Europa Asyl suchen. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsamen Studie der Universität Zürich und der amerikanischen Stanford-Universität. 18.000 Europäer aus 15 Ländern – darunter auch Deutschland – nahmen an der Befragung teil.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass in den Augen der europäischen Öffentlichkeit nicht alle Flüchtlinge gleich sind“, erklärt einer der Autoren der Studie, Dominik Hangartner. Am beliebtesten sind laut der Auswertung Asylsuchende, die gut ausgebildet sind und die Landessprache beherrschen. Hoch angesehen seien Migranten, die als Ärzte oder Lehrer nach Europa kommen. Umso mehr die Migranten zur Wirtschaft beitragen können, umso eher werden sie von den Befragten akzeptiert.
Die persönliche Biografie der Flüchtlinge spielte bei der Bewertung der Integrationschancen eine entscheidende Rolle. Beispielsweise sei den Europäern die Religion eines Migranten wichtig. „Christen werden gegenüber Agnostikern nur leicht bevorzugt“, sagt der Politikwissenschaftler Hangartner. Aber die Studie zeige eine starke Abneigung gegenüber Muslimen. Das gelte für alle befragten Länder.